Milking The Goatmachine - Back From The Goats

Milking_the_Goatmachine


Stil (Spielzeit): Deathmetal/Grindcore (36:11)
Label/Vertrieb (VÖ): Anstalt Rec. (30.10.09)
Bewertung: 7/10



Link: http://www.myspace.com/milkingthegoatmachine
Für alle Schubladendenker gleich vorweg, es gibt eine neue Musikrichtung, die auf den Namen Goatgrind hört. Noch nichts von gehört? Man sperrt Deathmetal und Grindcore Riffs einfach in einen Ziegenstall, fügt dann noch ein paar Anspielungen auf ältere Metalklassiker hinzu und raus kommt dabei dann Goatgrind. Und genau aus eben einem solchen Stall, Entschuldigung, von diesem Planeten, genannt GoatEborg kommen die vier verkorksten Musiker und möchten die Erde mit ihrem Stückchen Musik bereichern. Erst 2008 von Goatleeb Udder und Goatfreed Udder gegründet, holte man sich noch die zwei Bühnenmusiker Tony Goatana und J.A. Hornlicker mit ins Boot. Kurze Zeit später wurden die vier Außerirdischen auch schon unter die Fittiche von Anstalt Records, einem Sublabel von Nuclear Blast, genommen. Und gerade mal ein Jahr später wollen die vier Ziegenpeter die Erde also mit ihrem Debüt „Back from the Goats" bekehren.
Surprise, surprise, hier wird einem eine ordentliche Mischung aus Deathmetal und Grindcore entgegen geballert. NAPALM DEATH mit ihrem extrem schnellen Crustcore findet man hier genauso, wie PUNGENT STENCH mit ihrem fast schon jazzigen Deathmetal. Letztere werden in ihrer Absurdität sogar fast noch getoppt. Beschäftigte sich die eine Band mit den bizarrsten Fantasien, die man sich nur vorstellen konnte, merzt die andere Band alles auf das Tier Ziege um. Richtig gelesen, die heißen nicht nur so oder haben solch tierische Künstlernamen, nein, in ihren Texten geht es auch nur um das eine. Die Ziege. So kommt es sogar des Öfteren vor, dass man auch die Ziege ans Mikrofon gelassen hat, um einige ihrer Töne aufzunehmen. Wer jetzt aber denkt, dass es die Jungs nur bei stumpf gezocktem Grindcore belassen, irrt sich. Auf diesem Album finden sich sowohl des Öfteren eingeworfene Mähs, genauso wie dezent versteckte Anspielungen auf großartige Metalakts. Sei es nun ein Titel, wie „Goat thrower" als Anspielung auf die großartigen BOLT THROWER oder einfach Coverversionen von SACRED REICH's Surf Nicaragua, das hier eben in „Surf Goataragua" umbetitelt wurde. Des Weiteren werden auch CANNIBAL CORPSE mit „Born, Lost And Captured" und Nailbomb mit „Wasting Away" nicht verschont.

MILKING THE GOATMACHINE legen mit "Back from the Goats" ein durchaus passables Debüt vor. Sowohl Ziegenliebhaber, als auch Fans extremerer Klänge und auch Fans, die Spaß nicht unbedingt aus der Musik drängen wollen können hier bedenkenlos zugreifen. Natürlich sei gesagt, dass hier nicht das Rad neu erfunden wurde, aber mit jeder gespielten Note hört man den vier Ziegenpetern den Spaß an. Das Album hört sich frisch an, geht gut ab und bringt einen oftmals ein breites Grinsen ins Gesicht.