Das liegt nicht zuletzt daran, dass es das Quartett aus Manchester schafft, die zwei zentralen Bausteine des Viertwerks perfekt miteinander zu verbinden. So erforscht "Slain In The Spirit“ in seinen Texten nicht nur den Tod aus den verschiedensten Perspektiven von Mystik bis Philosophie, sondern spiegelt dies auch in seiner musikalischen Ausarbeitung. NECRONAUTICAL klingen so divers wie selten zuvor, ja sprengen förmlich die starren Konventionen des Black Metals, ohne jedoch dessen Identität endgültig abzustreifen.
Von atmosphärisch bis kompromisslos
Vielmehr integrieren die Briten frische Stilelemente aus den Bereichen Death, Symphonic und Progressive gelungen in ihren schwarzmetallischen Sound: So erinnern NECRONAUTICAL im theatralischen Titeltrack mitunter an CRADLE OF FILTH, während das SLAYER-Cover "Disciple“ das Quartett von einer ungewöhnlich kompromisslosen Seite porträtiert. Detailverliebt und virtuos, aber doch stets kurzweilig stellt sich somit fast jeder Song als eine kleine Perle mit distinkter Eigenidentität heraus.
Zwar erfinden NECRONAUTICAL das Rad keineswegs neu, nichtsdestotrotz sticht "Slain In The Spirit“ gerade aufgrund dieses nie abfallenden Qualitätsniveaus hervor. Stücke wie "Occult Ecstatic Indoctrination“, "Pure Consciousness Event“ oder "Contorting In Perpetuity“ sind nicht nur hervorragend geschrieben, sondern schlagen auch mit ihrer fast greifbaren Atmosphäre in den Bann. Gepaart mit dem handwerklichen als auch lyrischen Anspruch, steht unter dem Strich ein NECRONAUTICAL-Album, das sich selbst mit dem so positiv aufgenommenen Vorgänger "Apotheosis“ messen kann. Uneingeschränkte Kaufempfehlung!
Tracklist
01 - Ritual & Recursion
02 - Occult Ecstatic Indoctrination
03 - Slain In The Spirit
04 - Hypnagogia
05 - Pure Consciousness Event
06 - Necropsychonautics
07 - Contorting In Perpetuity
08 - Death Magicking Triumphant
09 - Disciple