Stil (Spielzeit): Progressive Rock (56:25)
Label/Vertrieb (VÖ): Sweet Poison Records/Self Milano (25.05.07)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.progressivexperience.net
Wenn sich eine Band PRGRESSIVE XPERIENCE nennt, erwartet man als Hörer auch eben dieses: Eine tolle Erfahrung, die man schon lange nicht mehr gemacht hat, die einen zu begeistern weiß, die mitreißen kann. Ob das bei diesem Album der sechs Mitglieder der italienischen Prog-Band PROGRESSIVE XPERIENCE der Fall ist, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.
Mir persönlich gefallen die meisten zehn Songs auf „X“ gut. Dass die Herrschaften schöne, einprägsame Melodien schreiben können, zeigt schon der erste Song „Crossroads Of Misery“, der mit einem tollen Refrain glänzen kann. Auch „Remainder Of Myself“, das nach dem Keyboard-Intro einen gemäßigteren Ton anschlägt, kann den Hörer auf seine Seite ziehen, klingt aber nicht so gut wie der erste Song. Das mit Akustikgitarren beginnende „Stream Of Sensations“ ist ziemlich vertrackt, „Short Essay Of The Universe“ hingegen eine leicht melancholische Ballade, die manch einem wohl zu kitschig sein dürfte (was generell bei den ruhigeren Passagen zu beobachten ist).
Tempowechsel, vertrackte Stellen, rasante Gitarrenabfahrten, abwechslungsreiche Bassläufe, guter Gesang, der jedoch manchmal ein wenig unpassend erscheint, schöne Melodien, viele ruhige Momente – „X“ besitzt so ziemlich alles, was ein Prog-Album besitzen sollte.
Ein großer Wehmutstropfen ist allerdings der sehr oft hörbare Einfluss der Frühwerke von DREAM THEATER (vor allem von „When Dream And Day Unite“). Die Gitarrenlinien und vor allem der Gesang ähnelt dem DT-Material doch ziemlich. Allerdings gehen PROGRESIVE XPERIENCE weniger metallisch zu Werke, als es DT schon seit einigen Alben tun, und könnten eher in die Prog Rock-Sparte einsortiert werden.
Obwohl „X“ nicht wirklich professionell produziert wurde und einige Stellen sehr ähnlich klingen sowie an große Vorbilder erinnern, ist es doch ein gutes, wenn auch nicht überragendes Album, in das DREAM THEATER- oder RUSH-Anhänger gerne mal reinhören können.
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...