Stil (Spielzeit): Punk, Reggae, Rootsrock (14.08)
Label/Vertrieb (VÖ): Capitol / EMI (06.04.12)
Bewertung: 8,5 /10
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Australien scheint eine Stadt in England zu sein: anders kann ich mir kaum erklären, warum THE CLASH zurück sind. Ok, sie mussten Joe Strummer wiederbeleben und nennen sich jetzt KING CANNONS, und Punkrock kommt auch nur noch vereinzelt vor, aber hey, um wen könnte es sich hier sonst drehen?
Die Stimme kommt Strummer einfach unfassbar nahe und die Songs haben eine Qualität, die ich bei vielen Bands, die Reggae, Rootsrock und Punk miteinander verbinden, oftmals schmerzlich vermisse. Und der Vibe stimmt einfach. Also irgendwo zwischen den CLASH und JOE STRUMMERS letztem Album „Streetcore". Und wer es dann noch schafft, bei fünf Songs direkt vier richtige Hits rauszuhauen, der hat seine Hausaufgaben einfach gut gemacht. Ach, und der Hauch Springsteen kommt eigentlich auch ziemlich gut.
Der Opener ist so ziemlich der rockigste Song und hier halten sich Punk, Rock und Reggae noch die Waage. Aber je weiter sich Silberling dreht, umso mehr fällt der Reggae ins Gewicht. Aber die Intensität der Songs bleibt durchgehend hoch und so wissen KING CANNONS auf komplette Spielzeit zu überzeugen – würde mich interessieren, ob sie das auch auf einem ganzen Album schaffen. Aber soweit ich lesen konnte, werden wir das in diesem Jahr noch herausfinden können.
Wer will, kann dem Sextett vorhalten, sich zu stark an den eigenen Vorbildern zu orientieren – aber hört euch doch einfach diese gut gelaunten, aber niemals seichten Songs an. Da sind bereits kleine Hymnen dabei. Für mich könnte diese EP hier den Sommer einleiten und ich warte gespannt auf das kommende Full Length.