Helge

Helge

Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog

Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis


Der Titel „Blades, Chains, Whips & Fire“ klingt sehr nach True Metal, führt aber in die falsche Richtung: MAGICK TOUCH spielen kernigen Classic Rock an der Grenze zum Heavy Metal. Und das macht das Trio aus Bergen auf seinem zweiten Album sehr gut.


Pünktlich zur kalten Jahrszeit ziehen uns OPHIS wieder in dunkelste Abgründe. Auf dem vierten Album „The Dismal Circle“ beeindruckt die Band erneut mit hochkarätigem Depri-Sound.


Wenn sich ein BOLT THROWER-Cover auf dem Debüt einer Band nahtlos einfügt, hat die wohl alles richtig gemacht. ENDSEEKER müssen sich wahrlich nicht vor den Granden ihres Genres verstecken. Die Hamburger haben mit „Flesh Hammer Prophecy“ ein gnadenloses Oldschool-Death-Metal-Brett geschaffen.


Zweites Album – manchmal schwierig. Das Debüt der SchwedInnen HONEYMOON DISEASE hat mit gut gefallen, weil sie dort im Vergleich zur Retro-Female Fronted-Konkurrenz wie BLUES PILLS oder TRAVELIN JACK mehr punkige Power haben. Das neue Album „Part Human, Mostly Beast“ zeigt eine Band, die sich offenbar gefragt hat, wie es weitergehen soll.


Braucht man eine weitere Biographie von GUNS N ROSES? Von diesem Autoren, vielleicht, ja: Mick Wall, Musikjournalist, der im Song „Get In The Ring“ einen fetten Diss von Axl Rose kassiert hat, millionenfach gepresst und verkauft auf „Use Your Illusion II“. Der „Motherfucker“ habe Lügen verbreitet, schimpft Axl wortgewaltig, und könne sich gerne ein paar Schellen abholen. Ist das Buch „Last Of The Giants – The True Story Of Guns n Roses“ also 26 Jahre später die Retourkutsche? Gleich in der Widmung macht Mick Wall klar, wo es langgeht.


Stoner, Fuzz, Metal – alles drin im Sound von SLOMIND. Die Band aus Düsseldorf hat mit „Metamorphoseon“ ihr zweites Album am Start und das erste, das ich kennenlernen darf. Ich bin überrascht, wie modern SLOMIND klingen.


Ein halbes Jahr nach dem letzten Studio-Album „Emperor Of Sand“ haben MASTODON schon wieder was Neues: Die EP „Cold Dark Place“. Ganz so neu sind die vier Stücke allerdings dann doch nicht. Drei davon sind vom 2014er-Album „Once More Round The Sun“ übrig, das vierte entstand bei den „Emperor Of Sand“-Sessions.


Die einzige Überraschung an KHAZAD-DUM ist, dass es offenbar noch keine andere Black Metal-Band mit diesem Namen gibt. Die Musik der Brasilianer hingegen vereint diverse, sattsam bekannte Einflüsse der 90er Jahre.


Leichte Kurskorrektur bei NIGHT: Die ersten zwei Alben der Schweden waren noch reine Huldigung der New Wave Of British Heavy Metal. Das Drittwerk „Raft Of The World“ geht in Richtung Classic Rock. Dabei beweisen NIGHT ein Händchen für Epik und Melodien, es hapert aber am Durchhaltevermögen.


Ein Blick aufs Bandfoto macht schon klar, aus welchen Einflüssen TRAVELIN JACK ihren Honig saugen: Platausohlen à la KISS, weiße Rocker-Stiefel und DAVID BOWIE-Gedächtnis-Makeup weisen den Weg. Die Berliner schaffen es jedoch, aus altbewährten Zutaten eine durchaus eigene Mischung zu zaubern. Vergleich zum Debüt: Verändert hat sich auf „Commencing Countdown“ nichts. Aber der zweite Streich ist stärker.


„Day Of The Gusano“, der neueste Output von SLIPKNOT in bewegtem Bild, lief gerade einmalig im Kino. Wir waren dabei und haben geschaut, ob sich die Anschaffung für’s Wohnzimmer lohnt – am 20. Oktober kommt „Day Of The Gusano“ in diversen Varianten auf den Markt. 


Drittes Album: Auch mit „In Ignorance We Trust“ werden DEAD LORD ihre recht steile Karriere fortsetzen können. Die THIN LIZZY-Huldiger haben wieder ein starkes Brett abgeliefert – trotz einiger Schwächen.


Böse Nonnen, düstere Klöster, geopferte Kinder, Satan: Geschichten mit solchen Elementen hat sich früher KING DIAMOND ausgedacht. Heute ist es die deutsche Band ATTIC, die sich mit comichaft überzeichnetem Grusel-Satanismus und ihrem zweiten Album „Sanctimonious“ zum offiziellen Nachfolger des dänischen Königs aufschwingt.


Der Boden, in dem das Grab für „Blight“ geschaufelt wurde, heißt Hardcore. KAVRILA stehen mit Bierflaschen in der Hand davor und werfen dreckige Erde auf den Sarg: je eine Handvoll Sludge, Doom und Crustpunk. Die Mittelfinger gehen nach oben, nach 24 Minuten ist die Show vorbei.


PRONG sind wie eine Badewanne mit drei Zuläufen: einen für Thrash, einen für Pop-Appeal und aus dem dritten kommt die geheime Zutat. Selbst im Vergleich zu den vorherigen zwei Alben hat Bandkopf Tommy Victor den Thrash-Hahn für „Zero Days“ bis zum Anschlag aufgerissen.


Ich hätte vermutet, dass im Doom und Sludge mittlerweile alle denkbaren Kombinationen mit dem Wort „Witch“ vergeben sind. Doch das Universum ist unendlich und so gibt es die mir bislang unbekannten SPACE WITCH, die ziemlich so klingen, wie sie heißen.


Das Cover lässt mit seiner ironisch-uncoolen Schnappschuss-Optik auf öden Indie-Pop schließen. Das stimmt aber nicht: NICOTINE NERVES klingen verdammt krachig und orientieren sich eher an den ungestümen Wurzeln von Rock n Roll und Punk.


Nach der MISFITS-Reunion liefert Glenn Danzig jetzt neues Material seiner Soloband ab: Sieben Jahre nach dem letzten Studio-Album (die Coverscheibe „Skeletons“ nicht mitgerechnet) kommt nun „Black Laden Crown“. Sieben Jahre – warum klingt das Ding trotzdem wie ein liebloser Schnellschuss?


Das Bonner Trio VALBORG klingt auf seinem neuen Album „Endstrand“ härter, primitiver und reduzierter denn je. Wir haben mit Schlagzeuger Florian Toyka (im Bild links) über diese Entwicklung gesprochen und die womöglich missverständliche Ästhetik von „Endstrand“ diskutiert.


Sechs Jahre sind seit dem letzten Album des Projekts KLAUBAUTAMANN vergangen. Der Black Metal des letzten Outputs „The Old Chamber“ klang verhältnismäßig orthodox. Mit „Smaragd“ geht das Duo wieder zurück zu komplexeren Stücken und noch einen Schritt weiter als auf ihrem bisherigen Vorzeigealbum „Merkur“.

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