Helge
Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog
Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis
E-Mail: helge[@]burnyourears[.]de
Es hat sich einiges getan bei MY DYING BRIDE. Und einiges davon hätte die Veröffentlichung des 14. Albums „The Ghost Of Orion“ verhindern können: Gitarrist und Gründungsmitglied Calvin Robertshaw steigt (wieder) aus. Drummer Shaun Taylor-Steels verlässt die Band ebenfalls. Und Sänger Aaron Stainthorpe nimmt sich eine lange Auszeit mit ungewissem Ausgang, als seine kleine Tochter an Krebs erkrankt.
1000MODS kennt man als klassische Stoner-Band. Die Griechen haben sich mit bislang drei Alben in die Herzen vieler gespielt, die auf sludgige Wüstenmucke stehen – ohne sich mühsam von den Genre-beherrschenden Blaupausen abzugrenzen. Mit dem neuen Album „Youth Of Dissent“ kommen erstmals neue Facetten in den Sound.
Die mit dem letzten Album „Machine Messiah“ eingelatschten Stiefel scheinen SEPULTURA noch immer zu gefallen – auf Album Nummer 15 setzen Brasiliens Thrash-Veteranen die Marschrichtung fort. Diverse Versatzstücke der abwechslungsreichen Bandhistorie treffen auf eigenwillige Streicher-Arrangements und eine Prog-Metal-Schlagseite, die SEPULTURA immer besser steht. Doch da „Quadra“ einem Konzept folgt, gibt es auch diesmal wieder Neues zu hören.
Auch beim zweiten Album schaffen es die Düsterheimer von DEATHWHITE, geheimnisvoll zu bleiben: Immer noch sind lediglich ein paar Initialen bekannt. Was bei Black-Metal- oder Pop-Goth-Bands prätentiös wirkt, erscheint im Kontext dieser Band eher als Konzentration aufs Wesentliche. DEATHWHITE haben kein Image. Daher kann man die anonymisierenden Kapuzen tatsächlich ernst nehmen.
Nach fast 30 Jahren aktiven Musikerdaseins (CROWBARs Debüt erschien 1992) ist die Zeit reif für das erste Soloalbum von KIRK WINDSTEIN. Zwei Jahre hat er immer wieder an „Dream In Motion“ gebastelt. WINDSTEIN zufolge hat er darauf Riffs und Ideen verarbeitet, die für seine Stammband nicht geeignet wären, weil sie zu milde sind.
„Cosmicism“ hätte kaum einen passenderen Titel bekommen können. Das neue Album der französischen Black-Metal-Band THE GREAT OLD ONES lotet die tiefe Kälte des Raums aus, den sich Horror-Meister H.P. Lovecraft in den 20er und 30er Jahren ausgemalt hat – und bringt die Atmosphäre des Kult-Autors auf den Punkt.
Die Entwicklung der drei Leute von AMERICAN GRIM stelle ich mir ungefähr so vor: Aufgewachsen mit RAMMSTEIN und MARILYN MANSON, eingetaucht in den New Metal von KORN und LIMP BIZKIT, immer LINKIN PARK gehört und Metalcore ganz geil gefunden. Probleme in der Kindheit? Klar, hat ja jeder – ob Muddi nur die falschen Frühstücksflocken gekauft hat oder Vaddi Psychopath war, sei mal dahingestellt. Vor ein paar Jahren dann der Entschluss, gemeinsam eine Band zu gründen.
Bei der Listening-Session zum neuen Album „The Harvest“ hatte es sich schon angedeutet: ENDSEEKER machen nach dem famosen Einstand „Flesh Hammer Prophecy“ nicht schlapp sondern schieben ein weiteres Brett nach, das zumindest beim einmaligen Hören Eindruck macht.
In den drei Jahren seit dem zweiten Album ist einiges passiert bei den Doom-Jungs GOATESS: Ein neuer Bassist ist an Bord und vor allem hat sich die Besetzung am Mikro geändert. Die prägende Stimme von Christian „Chritus“ Lindersson ist weg, dafür singt jetzt Karl Buhre. Und gleich der erste, schwer verzerrte Akkord auf „Blood And Wine“ zeigt an, dass sich auch am grundsätzlichen Sound was getan hat.
Am 7. Juni 2018 haben H.E.A.T eine Show auf dem Sweden Rock Festival gespielt, die es jetzt fürs Wohnzimmer gibt – die schwedischen Hard Rocker haben das Heimspiel genutzt, um ihr zweites Livealbum und ihr erstes Live-Video zu veröffentlichen. Lohnt sich „Live At Sweden Rock Festival“ für die, die nicht dabei waren?
Punktlandung: Gerade noch rechtzeitig haben ENDSEEKER das Mastering ihres neuen Albums bei der Plattenfirma in den Briefschlitz geworfen. Dementsprechend gelöst ist die Stimmung der Hamburger Death-Metal-Band, die sogar noch Zeit hatte, Chilli Con Carne für ihre Gäste zu kochen. ENDSEEKER haben in die Chameleon Studios geladen, für einen exklusiven ersten Eindruck ihres Zweitwerks „The Harvest“.