Terminal - Bring Forth The Few




Stil (Spielzeit): Alternative-Rock (47:17)
Label/Vertrieb (VÖ): Trechoma Records/Twilight (24.04.09)
Bewertung: 6,5/10

Link: http://www.terminal.nu
http://www.myspace.com/terminalonline


Die drei jungen Dänen von TERMINAL - Durchschnittsalter gute 21 Jahre - legen viel Wert darauf, dass ihr Bandname mit einem kleinen „t" geschrieben wird. Und auch sonst wirkt das Debüt-Album „Bring Forth The Few" schon ziemlich selbstbewusst und viel versprechend.

TERMINAL spielen noch nicht allzu lange in der klassischen Besetzung - Gitarre, Gesang/Bass/Schlagzeug - zusammen, und haben erst eine Demo aufgenommen. Trechoma Records zeigten sich jedoch so beeindruckt von den Dänen, dass sie sie umgehend unter Vertrag nahmen. Und auch der erste Höreindruck der elf energetischen Alternative-Rock-Songs spricht für sich: Sänger Thorsten Baek verfügt über eine fragile und sehr eigenwillige Stimme, die Stücke pendeln immer wieder zwischen positiv-melodischen und melancholischen Stimmungslagen.

Der Opener „Run And Make It Fast" prescht schnell und sich fast überschlagend los und entfaltet einen guten Groove. Mit Songs wie „City" oder dem elektronisch angehauchten „Constantly Ignoring" beweisen die Jungs jedoch auch, dass sie in der Lage sind, über den Tellerrand zu gucken und sich experimentell auszuprobieren. Im Verlaufe von „Bring Forth The Few" kommt dann zunehmend eine Progressive-Schlagseite hinzu, welche erneut für eine schon jetzt gut angelegte Vielseitigkeit der Band spricht. Dabei schauen TERMINAL immer wieder auch nach links und rechts, und liefern zackigere („Chance Of Losing Sight") und ruhigere („Decline") Ergüsse ab.

Diese Stilmixtur verleiht „Bring Forth The Few" eine angenehme Frische, die das Album über den Durchschnitt der Alternative-Scheiben erhebt. Auch die Zunahme von moderneren Versatzstücken wie elektronischen Spielereien sorgt für einen kurzweiligen Hörgenuss. Dennoch fehlen gewisse Highlights. Auch das abschließende „End Of Eternity", in dem eine offensichtliche Verneigung vor AT THE DRIVE IN nicht zu übersehen bzw. zu überhören ist, hebt sich nicht allzu groß vom Rest der Platte ab.

Für ein Debüt-Album haben TERMINAL jedoch einiges richtig gemacht: Es finden sich keine qualitativen Lücken, jeder Song ist in sich geschlossen und gelungen, kann gut unterhalten. Die Abwechslung sorgt für ein frisches und homogenes modernes Alternative-Album. Man darf auf das Folgewerk gespannt sein. Ein wenig mehr Ecken und Kanten könnten dann nicht fehl am Platz sein. Bis hierher jedoch erstmal überzeugend.

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