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Gibt es da draußen Schwedentod-Fans, die Rogga Johansson nicht kennen? Ja? — Setzen, sechs.
Genau wie sein Freund Dan Swanö (Gründungsmitglied und erster Schlagzeuger von RIBSPREADER) hat auch Johansson tausend Projekte gleichzeitig am Laufen, u.a. DEMIURG, PAGANIZER, THE 11TH HOUR... und was mit EDGE OF SANITY war da auch mal. RIBSPREADER ist eine der am längsten bestehenden Bands Johanssons; ein Trio mit PAGANIZER-Gitarrist Andreas Carlsson und Drummer Brynjar Helgetun, das sich voll auf rohen, urtümlichen Death Metal konzentriert. Mit den Worten des Bandleaders: „Dirty simple old school Death Metal, no frills and lots of chills.“
Zitiert werden sowohl schwedische als auch US-amerikanische Vorbilder. Oft scheinen OBITUARY und SIX FEET UNDER durch, und im Großen und Ganzen erinnert „The Van Murders“ irgendwie an das erste BLOODBATH-Album. Stockholm-Beats wechseln sich mit arschgeil groovenden Doublebass-Passagen ab. Die Riffs gewinnen keine Originalitätspreise, sind aber trotzdem angenehm abwechslungsreich: viel Hack-Hack, zackiges Shredding und tiefes Grummeln — selbstverständlich mit so viel Zerre, dass man immer nur gerade so an der Feedback-Grenze entlangreitet. Der Bass bewegt sich kaum über die 100-Hertz-Grenze hinaus, was der Gitarre Raum zum Atmen und dem Gesamtsound eine fette Grundlage gibt.
Die SIX-FEET-UNDER-Keule wird in „Slaughterhouse On Wheels“ ausgepackt, wo Johansson sein ohnehin schon gewaltiges Gegrunze noch mal eine Etage tiefer packt und mit einem Barnes'schen Squeak abrundet. Gefährlich fiese Doublebass-Shredding-Parts machen den Song zu einem echten Glanzstück der Platte. Ohrwurmpotential hat auch „A Morbid Journey“, das mit ähnlichen Shred-Parts und feinen Rifffolgen aufwartet. Schade, dass „The Van Murders“ nur knapp 30 Minuten kurz ist — zum Glück wird die Scheibe nicht so schnell langweilig, sodass man sie auch mehrmals hintereinander hören kann.