Stil (Spielzeit): Death Metal/Grind (38:29)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade Records (27.06.2008)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.myspace.com/therotted
Umbenennungen von Produkten sind nicht selten. Oft geschieht das, wenn sie sich nicht mehr optimal vermarkten lassen, also auf dem Weg zum Ladenhüter sind. Ob das für GOREROTTED der ausschlaggebende Faktor war, nach vier Alben mit dem neuen „Get Dead Or Die Trying“ sich nun THE ROTTED zu nennen, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Es spricht viel dafür, denn mit einer neuen Namensgebung gibt es meinst auch eine neue Rezeptur. Und die ist bei THE ROTTED am Start.
Viel Entwicklung ist zu hören. Vor allem in Richtung soliderer und eingängigerer Musik. Basis der verbesserten Rezeptur bleiben zwar ausnahmslos brutal aggressive Riffs, die aber in sich runder und melodischer geworden sind. Da passiert es denn auch schon mal, dass ein Song streckenweise richtig grooved wie etwa „Angel Of Meth“ oder gar fast Singlequalitäten aufweist wie „A Return To Insolence“. Das schlägt aber nicht sofort durch. Mit “Nothin´ But A Nosebleed” steigen die Engländer in ihr fünftes Werk ein wie in guten alten GOREROTTED-Zeiten. Es wird geballert und geprügelt, gegrowled und geshouted was das Zeug hält. Nur mit dem Unterschied, dass die Produktion diesmal qualitativ erheblichen Aufwind erfahren hat. Doch es geht eben auch anders. THE ROTTED experimentieren eben gerne. Auf ihrem neuen Werk sogar mit reinen Instrumentalsongs – und davon gibt´s gleich zwei. Aber auch hier schlagen sie sich wirklich gut und beweisen mit „28 Days Later“, dass sogar Cover hervorragend klappen können.
THE ROTTED hat sich aufgemacht, einen bodenständigeren Weg zu beschreiten. Die Musik klingt nicht mehr willkürlich zusammengewürfelt, „Get Dead Or Die Trying“ ist ausnahmslos gut produziert und die Melodien dürfen jetzt auch mal zum Tanzen einladen, statt nur zum Köpfeeintreten. Und wer auf Wortspiele und Anspielungen steht, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Eine gelungene Mischung.