Chiodos - Bone Palace Ballet: Grand Coda


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Stil (Spielzeit): Post Hardcore (54:53)
Label/Vertrieb (VÖ): Equal Vision / Wb (06.02.09)
Bewertung: 9/10


Link: http://www.chiodos.net/, http://www.myspace.com/chiodos

Chiodos Bone Palace Ballet: Grand Coda

 

Um die Zeit bis zum Erscheinen ihres neuen Albums, welches Ende 2009 veröffentlicht werden soll, ein wenig zu verkürzen, bescheren uns die experimentierfreudigen Chiodos einen Re-release ihres erfolgreichen, bereits 2007 erschienenen (Kunst-)Werks „Bone Palace Ballet", welches den Zusatz „Grand Coda" (Großes Finale) als Titel trägt. Zusätzlich gibt es bei dieser Special Edition vier unveröffentlichte Tracks, zwei Akustikversionen sowie eine einstündige DVD. Als weiteres Extra hat Paul Romano ein neues Cover entworfen und sich diesmal von dem bekannten „The Pieta" Potrait inspirieren lassen, auf dem die Jungfrau Maria den toten Jesus auf dem Arm trägt - dieses gibt es übrigens in Form eines schicken Pappschubers.

 

Den Anfang der Neuauflage des Michiganer Sextetts macht mit „Two birds stoned at once" gleich einer der neuen Songs, der erst ruhig mit viel Streichern loslegt und durch die stockend eingesetzten Drums eine Spannung aufbaut, die bis zum Refrain hin durch Klavier, Craig Owen's zarte Stimme und den darauf folgenden plötzlichen und wesentlich heftigeren Part, in dem der Sänger auch mal sein Talent fürs Screamen und Growlen beweisen kann, noch intensiviert wird. Insgesamt reiht sich der Song also wunderbar in das typische "Bone Palace Ballet" Schema ein, erinnert als kleines Manko aber gerade zu Beginn sehr an The Used's „The bird and the worm".

Hierauf folgen dann in gleicher Reihenfolge wie auf der Erstauflage die ersten fünf bereits bekannten Songs. Der nächste Neuling ist „...and then the liver screamed „HELP"". In dem Song gibt es einige Anspielungen des Sängers auf seine Erfahrungen mit Medikamenten und Alkohol - ansonsten ist er für das Album aber eher unspektakulär und bleibt nicht wirklich hängen. Gleich danach das Neue „We swam from Albatross, The Day we lost Kailey Cost". Hierin finden sich einige Doublebassgewitter, quietschende Gitarren und Craig Owen's singt noch ein wenig höher als sonst bis der Song zum Ende hin mit einem tollen Klavierpart ausklingt.

Die Nummer Elf „Smitten for the mitten" ist schon fast hitverdächtig, erinnert aber nicht nur von den Lyrics her wieder ein wenig an The Used.

Den Abschluss nach der bereits bekannten tollen Halbballade „Intensity in ten cities" und dem (Metal-) Posthardcore Kracher „The Undertaker's thirst for revenge is unquenchable" bilden zwei Akustikversionen vorheriger Songs, auf denen Owen's ausschließlich von Klavier und einigen Streichern begleitet wird. Dies funktioniert wunderbar und ist ein toller Ausklang für das Album.

 

Auch die kurzweilige DVD ist ein schöner Bonus besonders für Fans der Band. Sie liefert unter anderem einen dreißig minütigen Eindruck in das Tourlebens der Band inklusive einer Party in einer Dusche des Backstage Bereiches eines New Yorker Clubs, Gastauftritt und Verarsche des „The Color Fred" Kopfes Fred Mascherino und einem Besuch bei Artwork Designer Paul Romano. Außerdem gibt es zwei Liveversionen von „Bulls make money, bears make money, pigs get slaughtered" und „The Undertaker's thirst for revenge is unquenchable" von der Warped Tour - diese allerdings leider nur mit Playbackuntermalung. Den Abschluss macht dann das Musikvideo zu „Lexington".

 

Insgesamt hat die Limited Edition also wirklich Einiges zu bieten und liefert sogar den einen oder anderen tollen neuen Song . Besonders für Fans der Band ein Muss!