Negative - Sweet & Deceitful


Review

Stil (Spielzeit): Hard Rock (52:08)
Label/Vertrieb (VÖ): Roadrunner Records (23.05.2005)
Bewertung: Okay, 5 von 10 Punkten
Link: http://www.negative.fi
In Finnland Superstars und hierzulande nicht bekannt. Das kannte man schon von so manchen finnischen Bands wie HIM, The Rasmus oder Sunride. In diese Schlange können sich auch Negative einreihen, die sich 1997 fanden und seitdem neben knallharten Charterfolgen (u.a. mehrmals Platz #1 der Charts, Gold- und Platin-Auszeichnung, 27 Wochen in den Top 20 der Charts) auch durch viele Live-Auftritte überzeugen konnten. Diese Erfolge weckten die Aufmerksamkeit von Roadrunner Records. Das Sextett unterschrieb einen Vertrag und veröffentlicht sein zweites Album „Sweet & Deceitful" über Roadrunner nun ein zweites Mal.Musikalisch kann man Negative einwandfrei zu den oben genannten finnischen Rockbands dazuordnen. Um genau zu sein klingen sie wie ein Hybrid aus HIM und Sunride. Sie haben die Melodie und Emotion von HIM und die Härte und Kraft von Sunride. Trotzdem überzeugt mich „Sweet & Deceitful" nicht. Das Problem ist, dass das Album nach mehrmaligem Durchhören langweilig wird, die anfängliche Begeisterung schnell vergeht und die zuerst gedachte Abwechslung der Scheibe in einem Brei aus immer gleich gestrickten Songs verschwindet. Zwar werden sowohl rockige Gute-Laune-Songs („In My Heaven", „My My / Hey Hey (Out Of The Blue") als auch ruhige, leider oft schnulzig wirkende (Rock-)Balladen („Neverending Parade", „Until You're Mine", „About My Sorrow") geboten; genau meinen Nerv trifft das Album aber nicht. Dazu hören sich die zwölf Songs plus Intro zu gleich an, schrammen viel zu oft am triefenden Schnulz vorbei und hätten ein bisschen mehr Rock durchaus verdient.Mein Fazit: Es ist schwer etwas schlecht zu finden, was so viele Menschen offensichtlich mögen. Negative sind in Finnland absolute Abräumer! Hierzulande gehe ich davon aus, dass sie auf der Erfolgswelle von HIM, The Rasmus & Co. schwimmen werden, doch keinen Bestand haben können. Dazu hat die Musik von Negative zu wenig Ausdruckskraft und kann sich schwer mit oben genannten Bands messen. „Sweet & Deceitful" ist ein Album, welches man jetzt zum Sommer schön nebenbei hören kann, z.B. im Park oder auf einer Grillparty. Vom Hocker reißen wird dieses Album aber vermutlich niemanden.