Geschrieben von Dienstag, 06 März 2007 14:45

He Is Legend - Interview mit Gitarrist Adam Tanbouz





Link: www.heislegend.com
Von den großen Magazinen ignoriert, vom Underground geliebt: HE IS LEGEND aus North Carolina/USA haben mit „Suck Out The Poison“ ein superbes Album abgeliefert, das gleichermaßen Freunde des altbackenen Heavy Metals, Alternative / Southern Rock und Emo bedient – und trotzdem interessiert sich der Mainstream nicht für sie. Vielleicht liegt es daran, dass die Jungs einfach in keine Schublade passen und selbst bei Live-Konzerten ihre eigenen Fans verwirren. Wir haben mit Gitarrist Adam Tanbouz per E-Mail Kontakt aufgenommen, um zumindest etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Zwar sind die Antworten teilweise etwas knapp ausgefallen (und einige ganz rausgeflogen, weil Adam nichts zu den Lyrics sagen konnte), aber ein Versuch war es wert. Hier also das Blitz-Interview …

Zuerst würde ich gern von dir wissen, wie HE IS LEGEND entstanden sind?

Steve, Matt und ich haben schon seit der Highschool zusammen in einigen Bands gespielt, und als wir dann Schuylar als Sänger gefunden hatten und mit ihm gemeinsam neue Songs schrieben, entwickelte sich alles wie bei einem Schneeballeffekt. 

Ihr stammt aus North Carolina. Wie würdest du die Musikszene dort beschreiben?

Sie ist ziemlich gut, es gibt viele Bands, die aus der zentralen Region sind. In den letzten 20 Jahren hat sich dort wirklich eine ganze Menge getan. Wobei ich sagen würde, dass aus unserer Ecke eher Blues-orientierte Musik und College Rock stammt.

Im Gegensatz zu “I Am Hollywood” gibt es auf eurem neuen Album weniger Emo-Elemente, dafür regiert Southern Rock und Metal. Wie bewertest du euren Stilwechsel?
Ich denke nicht, dass sich an unserem Sound viel verändert hat. Es ist eher saisonal, so wie bei einem Holzfäller, der sich das ganze Jahr über wie ein Holzfäller kleidet, aber im Sommer nicht genauso aussieht wie im Winter. Und trotzdem sieht er aus wie ein Holzfäller. Er trägt ja keinen Anzug oder ein Hockey-Trikot. So ist es auch mit unserer Musik. Es gibt immer wiederkehrende Nuancen und Ähnlichkeiten, aber auch wie bei den Jahreszeiten kleine Veränderungen und hoffentlich auch Fortschritte. Auch wenn Fortschritte heutzutage den Karriere-Tod bedeuten können. Warum habt Ihr Euch für den Albumtitel „Suck Out The Poison“ entschieden?
Es ist mehr eine freche sexuelle Anspielung und weniger ein ernsthaftes Konzept, welches dahinter steckt. Irgendwie erkenne ich aber auch einen psychedelischen Ansatz, die Musik klingt unheimlich, als ob sie durch giftige Bisse von Tieren ausgelöst wären, die Halluzinationen auslösen.

Wer oder was hat Euch beeinflusst?
Über die Einflüsse auf unsere Lyrics müsstest du mit unserem Sänger Schuylar reden, aber ich weiß, dass er auf TOM WAITS steht. Musikalisch haben wir alle verschiedene Geschmäcker, aber auf NIRVANA, PINK FLOYD und PANTERA steht jeder von uns. Beim letzten Song “Ccclouds” sind weibliche Vocals zu hören, wie seid ihr darauf gekommen?
PINK FLOYD haben damit früher angefangen, also dachten wir, dass es richtig ist, so etwas auch zu tun. An welchen Gig erinnerst du dich am liebsten zurück?
Ich persönlich habe immer die Auftritte in Europa genossen, wenn wir mit NORMA JEAN und EVERYTIME I DIE unterwegs waren. Wohin führt der Weg von HE IS LEGEND?
Wir wollen so lange weiter machen, wie es noch attraktiv für uns ist. Und falls es uns irgendwann auf den Sack geht, machen wir einfach andere Musik.