Unleashed - Hammer Battalion




Stil (Spielzeit): Death Metal (44:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Steamhammer/SPV (06.06.08)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.unleashed.se
UNLEASHED sind eine der Bands, die mittlerweile schon seit mehr als 15 Jahren zusammen Musik machen, aber trotzdem ist „Hammer Battalion“ das erste Album, das mir von den Schweden unterkommt. Naja, besser spät als nie, ne? Denn „Hammer Battalion“ ist unterm Strich ein gutes Death Metal-Album, bei dem mir allerdings etwas mehr Abwechslung fehlt.

Seit dem Debüt „Where No Life Dwells“ von 1991 haben die Schweden kontinuierlich neue Scheiben veröffentlicht, die letzte schimpft sich „Midvinterblot“ und ist auch gerade mal zwei Jahre alt. Ihr Pulver verschossen hat die Band also ganz bestimmt noch nicht, denn der knüppelharte Death Metal, der größtenteils rasend schnell von dannen zieht, mit ein paar feinen Melodien und tollen Gitarrensoli verfeinert wurde, klingt wirklich gut. Egal, ob der Opener „The Greatest Of All Lies“, „Long Before Winter’s Call“, der rasende Titeltrack mit einer gemäßigteren Solo-Passage, das mit Blastbeats versehen, fast schon Black Metal-artige „Marching Off To War“ oder andere Songs im weitern Verlauf des Albums, das Ergebnis klingt wütend und bedrohlich, und die Texte handeln sowohl von Religion und vergangenen Ereignissen als auch modernen Problemen der Gesellschaft.
Leider lässt sich kein wirklicher Hit ausmachen, die Songs leiden stellenweise trotz Tempowechseln an Gleichförmigkeit, und der Gesang von Johnny Hedlund hätte ebenfalls ein wenig variabler sein können. Positiv hervorzuheben ist jedoch das gute Drumming von Andreas Schultz sowie die Riffs und die überraschend melodischen Soli der beiden Gitarristen Fredrik Folkare und Tomas Masgard.

Die Death Metal-Gemeinde wird sich über ein neues, düsteres und gut produziertes Album freuen, der Rest ist aber vielleicht mit anderen aktuellen Death-Scheiben besser bedient, da zumindest mir ein paar Längen auf „Hammer Battalion“ aufgefallen sind. Hört aber am besten mal selbst rein, denn von einem schlechten Album kann man beim neuen UNLEASHED-Werk nun sicher nicht reden.