Judas Priest - Rising In The East (DVD)


Review

Stil (Spielzeit): Heavy Metal (ca. 110 Minuten)
Label/Vertrieb (VÖ): Warner (20.01.06)
Bewertung: Vollbedienung! (8/10)
Link: www.judaspriest.com

Der 18. Mai 2005 war ein großer Tag für Tokio: An diesem Datum spielten JUDAS PRIEST im Budokan vor gerammelten Sitzen sämtliche Hits, und das natürlich mit dem einzig wahren Frontmann Rob Halford, der ein Jahr vorher wieder seinen angestammten Platz eingenommen hatte. Somit schloss sich der Kreis, denn 26 Jahre zuvor hatten PRIEST ihr erstes Live-Album "Unleashed In The East" genau an diesem Ort aufgenommen.

"Rising In The East" bietet musikalisch das Beste vom Besten der NWOBHM-Legende und zeigt alle vier Musiker in Top-Form: Nur sehr selten kippt die Stimme von Halford, und was die Saitenasse Glenn Tipton und K.K. Downing aus dem Ärmel zaubern, klingt für Amateurguitarreros nach wie vor wie die Offenbarung schlechthin - auch wenn die Herren keinen Blumenpott für ihr Stage-Acting gewinnen würden, was jedoch auch aufgrund des fortgeschrittenen Alters absolut entschuldbar ist. Die alte Schule eben: stehe stets breitbeinig, ziehe bei Soloeinlagen 'ne Fresse und bang den Kopf, präzises Axt-Handling ist damit garantiert. Dass Halford es sich auch anno 2005 nicht nehmen lässt, zu Beginn von "Hell Bent For Leather" mit einer Harley auf die Bühne zu fahren, bedarf eigentlich keiner gesonderten Erwähnung.

Zwei Stunden lang reiht sich eine Killer-Nummer an die andere, und was die vergleichsweise zurückhaltenden (aber nicht minder begeisterten) Japaner hinbekommen, wird jeder PRIEST-Fan vor der heimischen DVD-Anlage noch zu toppen wissen: Wer bei DTS 5.1-Sound (wahlweise auch Dolby Digital 5.1 und L-PCM Stereo) und Songs wie "Painkiller" oder "Riding On The Wind" nicht die Finger zum Hörnergruß streckt und durch's Zimmer tobt, der hat den Schuss nicht gehört. Im Übrigen bietet die DVD keinen technischen Schnickschnack und auch leider keine Bonusfeatures wie Interviews oder ähnliches, Standards wie verschiedene Kameraperspektiven und Parallelbilder sind aber natürlich vorhanden, auch die Bildqualität stimmt.

"Rising In The East" ist Pflichtprogramm für jeden PRIEST-Jünger. Eine starke Band vor glückseligen Fans mit ihren allerbesten Songs in super Qualität, verteilt auf zwei Stunden Länge - was will man mehr?


Tracklist:

The Helion
Electric Eye
Metal Gods
Riding On The Wind
The Ripper
A Touch Of Evil
Judas Rising
Revolution
Hot Rocking
Breaking The Law
I'm A Rocker
Diamonds & Rust
Worth Fighting For
Deal With The Devil
Beyond The Realms Of Death
Turbo Lover
Hellrider
Victim Of Changes
Exciter
Painkiller
Hell Bent For Leather
Living Aftre Midnight
You've Got Another Thing Coming
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!