Scars Of Tomorrow - The Failure In Drowning


Review

Stil (Spielzeit):  Metalcore (35:17)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory/Soulfood (20.11.2006)
Bewertung: Starke Stagnation im Hause SOT (5/10)
Link: http://www.scarsoftomorrow.net, http://www.myspace.com/sot
SCARS OF TOMORROW sind schon echt eine fleißige Band. Nicht nur, dass sie die ganze Zeit touren, sondern, dass sie auch seit ihrer Gründung im Jahre 2000 eigentlich (fast) jedes Jahr ein neues Album herausgebracht haben. Nun gut, mag man sagen, es hört sich ja auch jeder SCARS OF TOMORROW-Song gleich an. Und da kann man in gewisser Weise auch zustimmen, oder sagen, dass die Band einfach einen absolut eigenständigen Sound hat. Wie dem auch sei, SCARS OF TOMORROW haben ein neues Album genannt „The Failure In Drowning" und schon beim ersten Song hört man sofort, dass es die fünf Herren aus Orange County, California, sind.

Auch beim letzten Album „The Horror Of Realization" hatte ich ja schon die Veränderungen im Hause SOT angemerkt. Damals wurde an der Sperrigkeit der Songs gearbeitet, was ihnen aus meiner heutigen Sicht nicht gut getan hat. Jetzt ist ein weiteres Feature hinzugekommen: melodische Refrains und cleaner Gesang. In Anbetracht des Umstands, dass diese Parts haargenau wie bei ATREYU klingen, sehe ich die Wandlung von SCARS OF TOMORROW allerdings nicht als Weiterentwicklung sondern als Stagnation an. Denn die Musik, die man auf „The Failure In Drowning" hört, hatten wir vor drei Jahren schon mal. Weiteres Problem: der Sound aus Rhythmus-basiertem Riffing im Zusammenspiel mit Oktav-Akkorden ist geblieben und bildet immer noch das Fundament der Band. Über diesen Umstand konnte ich bei „The Horror Of Realization" ja noch hinwegsehen. Doch spätestens jetzt nervt es mich einfach. Trotz der neuen Stilelemente klingen SCARS OF TOMORROW auf ihrem neuen Album genauso wie auf allen Vorgängeralben.

Im Endeffekt bedeutet das: wer etwas Neues erwartet, der wird bei „The Failure In Drowning" enttäuscht sein. Wer gerne was von SCARS OF TOMORROW hören möchte, der sollte sich die alten Sachen anhören. Die hören sich nämlich Erstens vom Grundgedanken genauso an wie die elf neuen Tracks und sind Zweitens härter und mehr auf die Fresse. Warum? Weil einfach der nervige und für mein Empfinden unpassende Emo-Schmalz nicht vorhanden ist.