Stil (VÖ): Numetal (22.02.05)
Label/Vertrieb: Drug[S]/ MightyMusic
Bewertung: Oberes Mittelfeld
Link: www.mevadio.dk
www.mightymusic.dk/drugs
Manche brauchen halt ein bisschen länger ..., so könnte man den Werdegang der dänischen Kapelle Mevâdio beschreiben. Bereits neun Jahre zusammen musizierend, versuchte man sein Glück auf mehren EPs und Demos - und schuf sich einen Namen in der dänischen Szene.
Jetzt endlich hat man wohl - mit neuem Gitarristen - einen gemeinsamen musikalischen Nenner gefunden, der es Wert war, auf ein FullLength gebannt zu werden.Das Werk namens „Hands Down" schien auch andere zu beeindrucken, denn man landete 2004 umgehend in Sepulturas Tourplan und auf den großen Festivalbühnen Europas. Daraufhin hat man sich wohl gedacht, es könnte sinnvoll sein, die Platte auch außerhalb Skandinaviens zu vertreiben...
Schon „Life Through The Eyes Of A Crooner", Opener der gut dreiviertelstündigen Scheibe, lässt aufhorchen: fette Midtempo-Numetalwände, melancholisch getragener Gesang, ein Refrain der einem die Hosen stramm zieht... . Auch die zweite und dritte Nummer halten sich an die hoch gelegte Messlatte eingängiger Numetal-Spielereien, nur um zu beweisen, dass es noch ein Stück tighter geht. Den Rest verstehe ich nicht so richtig, denn der geht so richtig in die Hose. Bis auf den Hammersong „Killaville" ist nichts mehr zu holen. Nichtsagende, poppig angehauchte Stücke versuchen sich gegenseitig zu langweilen.
Das ist jetzt nicht unerträglich - aber doch noch nicht mal eigenständig zu nennen, sondern zig mal von Populärbands wie von P.O.D bis Disturbed bewiesen worden dass es besser geht. Dicker Pluspunkt der Platte ist allerdings die, wie üblich bei Tue Madsen, oberfette Produktion - die werden die Linking Park-Helden auf ihrem dritten Album auch nicht besser hinkriegen....
Unter'm Strich ein gutes Stück Numetal mit Anleihen auf den aktuellen Zeitgeist - aber eben nicht zeitlos.
5 von 10 zu vergebenden Punkten