Stil (Spielzeit): Viking/Folk Metal (50:40)
Label/Vertrieb (VÖ): SMP Records (09.04.10)
Bewertung: 6,5/10
Links: http://www.myspace.com/gwydionmetal
Viking/Folk Metal aus Portugiesien gibt es ja mittlerweile zu Hauf – und GWYDION reihen sich da zusammen mit Bands wie SVARTSOT, TURISAS, KORPIKLAANI und anderen hinter den Marktführern von ENSIFERUM, AMON AMARTH und TÝR ein. Nach einem soliden Debüt („Ynys Mön“, 2008) liefern GWYDION mit „Horn Triskelion“ nun ihr zweites Album ab, das zwar dem Debüt in nichts nachsteht, aber doch noch etwas mehr in Richtung Radio und Massentauglichkeit zu schielen scheint.
Und das ist auch der Schwachpunkt. Denn trotz (oder grade wegen) melodischer Ohrwürmer wie „Fara I Viking“ und dem einfühlsamen, von Melancholie getragenen „Mead Of Poetry“, fehlen „Horn Triskelion“ die überragenden Momente und auf das Langzeitgefühl zielenden Kanten. So wundert es nicht, dass die rauen Growls fast total verschwunden sind -- nur im guten „Oflussa (A Terra Das Serpentes)“ lässt man noch Clean-Vocals zu -- und sich beim Durchhören kaum Aha-Erlebnisse ergeben.
Um das abzusehende Ende des sich immer weiter verflachenden Viking/Folk Metal Trends zu überstehen, braucht es doch mehr an Ideen und Eigenständigkeit. Ansonsten bleibt man bei der Verfolgung oben genannter Referenzbands hängen.