Stil (Spielzeit): Death Metal (47:34)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media (24.02.12)
Bewertung: 8,5 /10
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Schon der vorab hörbare Titelsong „Deathhammer" macht alles klar: „This is true Death Metal you bastards!" gibt Martin van Drunen grimmig zu verstehen. Und verdammte Axt, er meint es auch so! Der Titel leitet sich vom „Hexenhammer" ab, einem berüchtigten Buch aus dem Mittelalter, das sich mit der Identifizierung von Hexen und Ketzern sowie Bestrafungs- und Verhörmethoden beschäftigt.
ASPHYX haben den blutigen „Deathhammer" aber von ganz, ganz tief unten ausgegraben und schwingen ihn in garstiger Old School Manier, dass es nur so ein freudiges Grauen ist. Die Gitarre von Paul Baayens ist so was von geil tief gestimmt und so was von abartig old school, dass man sich sofort zurückversetzt fühlt in die (gute) alte Zeit, als Death Metal noch einfach „fucking pure" war. Besonders genial finde ich den Song „Minefield": ASPHYX fallen nicht hastig über dich her, sondern sie schnallen dich langsam und behutsam auf dem Seziertisch fest, schneiden dir genüsslich den Brustkorb auf und ziehen dir langsam aber sicher die Eingeweide raus. Das langsame Grauen, welches auf dich zuschleicht und dem du nicht entfliehen kannst, ängstigt dich auch mehr, als der überraschende Todesstoß. Brutal, doomig, erbarmungslos und heftig. Sorry, aber das ist eben Death Metal und hat mit Schmetterlingen und Gänseblümchen nicht viel zu tun. Es wurde noch keiner zu Tode gestreichelt...
Die gleiche Folter wenden ASPHYX bei „Der Landser" an: Sieben Minuten abartige, grausame und alles vernichtende, kompromisslose Brutalität in Form eines Songs.
Tiefschwarzer, vertonter Horror mit hämmernden Drums von Bob Bagchus, der Grabesstimme von Martin van Drunen, den wahlweise wabernden und im Zombietempo kriechenden oder in blinder Wut auf dich einknüppelnden Riffs von Paul Baayens sowie den bleiernen, tödlichen Basssaiten von Alwin Zuur. Death Metal muss für mich klingen, als ob die Toten auferstanden sind und nichts besseres zu tun haben, als dich – ja genau, dich – in Stücke zu reißen. Und genau das tun ASPHYX mal wieder!
„Deathhammer" walzt alles gnadenlos nieder, haut alles kurz und klein und beweist, dass ASPHYX es trotz vieler Hürden geschafft haben, zu ihrem typischen, ehrlichen und schnörkellosen Death Metal Sound zurückzufinden. Ein blutiges Fest für Old School Death Metal Fans!