Undertow - Don't Pray To The Ashes... Tipp

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Stil (Spielzeit): Alternative Metal / Doom (51:20)
Label/Vertrieb (VÖ): Prevision Music/Soulfood (15.01.10)
Bewertung: 9/10

Links: www.undertow.de / myspace.com/undertow

Auf „Don't Pray To The Ashes" präsentieren UNDERTOW sich in Bestform. Drei Jahre nach dem allseits gelobten „Milgram"-Album legen die Schwaben noch ein ganzes Pfund an herausragenden Hooklines drauf und erweitern ihren eh schon intensiven Sound um noch mehr Gefühl, noch mehr düstere Melancholie und eine bisher ungekannte Fülle strahlend-schöner Melodien.
Es gibt viel zu entdecken: Versinkt im schleppenden Doomster „Smoke Garden", der alles um sich herum in Nachtschwärze taucht und überraschend jazzig am Piano endet, brettert mit „Drenched In Gasoline" oder „File Under Unexpected" über die Thrash-Piste und geht ab zur Höllen-Hookline von „Threedouble Chime", die mit orientalischen Sitarklängen unausweichlich in Gänsehaut mündet.
Und damit ist längst nicht alles genannt, was auf „Don't Pray To The Ashes" walzt, knüppelt und berührt. Auch der Midtempo-Rocker „Beyond Dreaming" ragt heraus, dem Gastsänger Michelle Darkness (END OF GREEN) mit seiner markanten Stimme eine stilvolle TYPE O NEGATIVE-Schlagseite verleiht. Sanft beendet eine traurige, leicht schrammelige Akustik-Ballade als Hidden Track das Album, was für mich nur eines heißen kann: Da capo al fine.

UNDERTOW haben schon auf ihrem letzten Werk gefühlvoll Aggression und Doom-Core-Intensität mit tollen Melodiebögen zu packenden Songs verwoben. Auf „Don't Pray To The Ashes" folgen sie weiter ihrem Weg und klingen dabei vielseitiger, leichthändiger und beseelter als je zuvor. Großartige Scheibe!
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!