Stil (Spielzeit): abgedrehter Industrial Gothic Rock (58:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Echozone (05.10.12)
Bewertung: 6,5 / 10
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Meine Damen und Herren, herzlich Willkommen an Bord unseres Raumschiffes, unser nächstes Ziel ist der Planet MORLOCKS. Die Schweden als abgehalftert zu bezeichnen, trifft es gut. In den Neunzigern gegründet, erscheint nun mit „The Outlaw Of Five" das zweite Album. Applaus, Hektik geht anders! Zitat FARIN URLAUB RACING TEAM: Du bist nicht zu langsam, nein die ander'n sind zu schnell... Wenn man sich das neue Album der MORLOCKS anhört, dann glaubt man tatsächlich, dass für diese Tonvielfalt und die Kreation der spacigen Klangwelten viel Zeit benötigt wird.
Der schräge Mix aus Industrial Metal, Gothic Rock und allerlei Sample-Wirr-Warr weiß aber durchaus zu begeistern. Als Referenz könnte man jetzt diese oder jene Band anführen, aber eigentlich haben wir hier eher ein beeindruckend eigenständiges Werk. Was anders klingt, ist in diesem Fall auch schwer verdaulich und „The Outlaw Of Five" ist kein Album für jede Gelegenheit. Live kann ich mir das auch schwer vorstellen, ob das umsetzbar ist?
Devil May Cry, kennt das jemand? Wer die Musik von diesem Spiel gut fand, der wird MORLOCKS auch gut finden und muss sich nur noch ein Orchester und Raumschifffunk dazu vorstellen. Zusätzlich ergänzen die Schweden ihre Songs mit einem extrem stimmigen atmosphärischen Aufbau unter Berücksichtigung aller erdenklichen Mittel. Am eingängigsten ist wohl „Whistling In The Dark", ein starker Song im alten Gothic Rock Style. Auch der epische, voluminöse Zweiteiler „The Grand Dividing Theory Part I & II" lässt sich richtig Zeit und hält den Hörer mit vielen Ideen bei Laune.
„The Outlaw Of Five" könnte vielen zu mächtig sein, ist aber durchaus interessant und bemerkenswert, in den richtigen Situationen knallt das progressive Teil rein. Hits braucht das Album nicht, es steht als außergewöhnliches Gesamtkunstwerk da.