Lordi - Limited Deadition

Lordi - Limited Deadition
    Hard Rock

    Label: Reigning Phoenix Music
    VÖ: 21.03.2025
    Bewertung:6/10

    Homepage


Vom Polarkreis nichts Neues! Oder etwa doch? Seit mit „Get Heavy“ 2002 das erste Album der finnischen Monsterrocker erschienen ist, stellt sich die Frage in beeindruckender Regelmäßigkeit. Im Schnitt alle zwei Jahre (das sieben Alben umfassende Projekt „Lordiversity“ ausgenommen) beglücken LORDI mit neuer Musik. Immer dabei: kleine Horrorgeschichten, gruselig schlechte Wortspiele und 80er-Jahre Glam Rock mit Ohrwurmpotenzial. Nun steht das 19. (!) Studioalbum im Haus. Wird auf „Limited Deadition“ alles anders?

Der Albumtitel verrät es: Nein, alles bleibt, wie es einmal war. Wer LORDI-Songs hören will, bekommt mehr LORDI-Songs. Wer mit den Finnen noch nie etwas anfangen konnte, kann seine Lebenszeit sinnvoller verschwenden. „Limited Deadition“ besitzt dieselben Stärken wie seine Vorgänger, teilt sich aber auch deren Schwächen.

Übliche LORDI-Kost

Ja, auch nach 23 Jahren sind die Scheiben der Finnen Spaßgaranten. Kreativ mit Zwischenspielen versehen (dieses Jahr ist die Sammelleidenschaft des Obermonsters Thema), gehen Songs wie „Skelephant In The Room“, „You Might Be Decesased“ oder Single-Auskopplung „Retropolis“ hervorragend ins Ohr. Die metallischere Ausrichtung des Vorgängers „Screem Writers Guild“ wurde merklich zurückgefahren, dafür der stets präsente AOR-Anteil in den Vordergrund gerückt. Herausgekommen ist ein Werk, das in seinen besten Momenten regelrecht zum Tanzen einlädt.

Und doch sind die Abnutzungserscheinungen offensichtlich. „Limited Deadition“ fehlen die detailverliebten Schlenker älterer LORDI-Scheiben. Die oft eingeforderte Besinnung auf das Wesentliche verkommt auf „Limited Deadition“ zum Selbstzweck. So sind Stücke wie „Fangoria“ oder „Killharmonic Orchestra“ zwar nett zu hören, wollen aber nie so recht verfangen. Zu simpel sind die Hooks gestrickt, zu selten gelingt es dem Album, zu überraschen.

Zurück in die Belanglosigkeit

So markiert „Limited Deadition“ einen Schritt zurück Richtung Belanglosigkeit. Wer nach dem überraschend frischen „Screem Writers Guild“ einen würdigen Nachfolger erwartet hat, wird enttäuscht. Und trotzdem sollten Fans „Limited Deadition“ nicht gänzlich ignorieren. Wer LORDI bis heute treu geblieben ist, wird auch mit dem 19. Studioalbum nichts falsch machen. Nur: Musikalische Glanzleistungen sollte niemand erwarten. Aber welcher LORDI-Fan hat das denn je?

Tracklist

  1. SCG XIX The Hexecutioners Hellizabeth
  2. Legends Are Made Of Clichés
  3. Syntax Terror
  4. Skelephant In The Room
  5. SCGTV Saturday Night Main Event
  6. Killharmonic Orchestra
  7. Collectable
  8. SCGTV Monstersquad Action Figures
  9. Fangoria
  10. Hellizabeth
  11. SCGTV The Hexecutioners Seasion
  12. Retropolis
  13. Frighteousness
  14. SCGTV Crazee Ralph Promo
  15. Limited Deadition
  16. You Might Be Deceased
Theo

Stile: Heavy-, Power-, Folk-, Pagan-, Symphonic-, Death-, Black Metal, Rock

Bands: Nightwish, Arch Enemy, Amorphis, Children Of Bodom, Audn, The GazettE, Evergrey, Winterstorm, Black Star Riders ...