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Mannomannomann... Also noch so ein Album werden unsere drei genitalquälenden Landsmänner ganz sicher nicht aufnehmen – das Groove-Repertoire wurde mit diesem kleinen Juwel der Goregrind-Szene schon so gut wie ausgereizt. Von der ersten bis zur letzten Sekunde werden uns hier stampfende Rhythmen und zu unkontrollierten Moshanfällen anregende Midtempoparts, verfeinert mit einer kleinen Prise Blast, um die Ohren geballert. So muss das sein!
Da stört es nicht im Geringsten, dass die Abwechslung oder gar Innovation etwas zu kurz kommt... Wer braucht schon komplexes Gitarrengepose oder unnachvollziehbare Tempowechsel, wenn man doch auch so richtig schön schnörkellos einfach mal eins mit der Groovegrindklatsche in die Fresse bekommen kann?? Richtig. Niemand. Das teilweise recht punkige Drumming des CBT-Oberhaupts Sascha in Kombination mit den simplen, aber eingängigen Riffs seiner beiden Mitstreiter lässt das Herz eines jeden Liebhabers des gepflegten Bulldozer-Bondage-Gore-Grinds, so die bandeigene Stilbezeichnung, höher schlagen.
Nein, Gitarrensoli sucht man hier ebenso vergebens wie langweilige Langzeit-Blastbeats. Letztere werden höchstens hier und da mal eingestreut, um dem darauffolgenden Midtempo-Abgehpart noch mehr Pep zu verleihen. Wer jetzt aber denkt, der Mangel an Variation in der Songstrukturpolitik würde schnell langweilig, der irrt sich aber gewaltig. Wie eingangs erwähnt, wurde die Groovekiste so gut es geht leergeräumt, und so kommt es, dass man sich auch im letzten der 15 Songs noch immer beim zwanghaften Kopfnicken erwischt. Selbst nach dem zehnten Durchlauf...
Die Vocals haben sich gegenüber des insgesamt etwas unausgereifteren Vorgängeralbums „Opus(sy) VI“ auch richtungsweisend verändert. Wurde damals noch viel geblubbert und die Effektpalette von Pigsqueals über Gefrogge bis hin zu rülpsartigem Geröchel ausgereizt und mit Gut-artigen Quietschchören versehen, hält man sich auf diesem Album weitestgehend an brummendes Froschgeröhre, welches gerade durch seine monotone Stetigkeit zu überzeugen weiß und dem Album seine einzigartige Note verleiht.
Als einzigen Kritikpunkt könnte man den Sound des Albums anführen. Nicht, dass dieser an sich irgendwie sauer aufstoßen würde – nein, die tiefgestimmten Gitarren- und Bassläufe harmonieren perfekt mit dem snarelastigen, tighten Drumsound. Jedoch ist die ganze Scheibe an sich sehr leise aufgenommen, was gerade auf Mixtapes oder ähnlichem negativ ins Gewicht fällt. Jedes Mal, wenn CBT an der Reihe sind, der Party den nötigen Kopfnickerfaktor zu verleihen, wird man gezwungen, die Anlage lauter zu drehen, um bei der darauffolgenden Band „Anal xy“ plötzlich Angst um die unentbehrlichen Gehörgänge haben zu müssen... Dieses kleine Manko geht jedoch im Gesamteindruck eher unter und fällt meiner Meinung nach nicht sonderlich ins Gewicht.
Ich jedenfalls bin sehr gespannt auf die Weiterentwicklung der drei sadochistischen Recken, denn das nächste Album – da bin ich mir ziemlich sicher – wird wieder in eine etwas andere Kerbe schlagen müssen, um den „Die-nehmen-das-selbe-Album-einfach-nochmal-auf“-Kritiken mit erhobenen Mittelfingern zu entgehen.
Anspieltipps auf diesem Silberling sind das mit einem melodischen Ohrwurm-Riff ausgestatte „Whoredom Sonata“, der 1,5-minütige Straight-in-ya-face-Killer „Aphrodisianus“ sowie die herausragend groovende Hüpfattacke „Cellulite Convoy“.
Abschließend bleibt mir nichts anderes übrig, als den drei G-Punkt-Gigolos für dieses Meisterwerk der simplen Ohrenpenetration die Höchstwertung zu geben, denn ich wüsste nicht, wofür ich einen Punkt abziehen sollte, und bezweifle, dass das, was hier beabsichtigt wurde, in der Qualität noch zu toppen ist...
Hoffen wir einmal, dass die CBT-ler unseren Mädels auch in Zukunft noch das Pissen auf Kommando erfolgreich beibringen werden!
Stil (Spielzeit): Porn-/Goregrind (40:56)
Label/Vertrieb (VÖ): Ablated Records (2002)
Bewertung: 10 / 10