Ryker's - Hard To The Core

Vom ersten Moment an machen RYKER'S denn auch klar, warum sie immer schon eine so ernstzunehmende Band aus Deutschland gewesen sind: punkinspirierter New York Hardcore, der ziemlich den ToughGuy raushängen lässt. Vor allem „The World As I See It Today" und der Titeltrack sind ziemlich geile Opener für das erste Album in 14 Jahren. Da werden alle Fans von MADBALL, BIOHAZARD, AGNOSTIC FRONT, TERROR, SICK OF IT ALL und Konsorten mit einer ordentlichen Breitseite bedient. Neben den Moshparts gibt es auch immer eine gute Portion Punk innerhalb der Songs – da merkt man den Menschen ihre Sozialisation an.

Der Sound ist dick, die Songs sind heavy und schnell und es ist sogar Platz für Gittarrensoli. Zwar zeigen RYKER'S auch nur das, was man bereits zur Genüge kennt, aber durch die Historie der Band ist man geneigt, ihnen genau das zuzusprechen – schließlich machen die das nicht erst seit ein paar Tagen.

Allerdings gibt es neben dem Lob für die Dampfwalze auch Kritik, es sind nämlich nur acht Songs auf der Scheibe – das hätte für ein Comeback-Album eigentlich großzügiger ausfallen dürfen. Und wie gesagt, etwas einfallsreicher hätten sie in all der Zeit auch werden können. Und warum nutzen sie den Singalong in „Divided By Colours" eigentlich nicht konsequenter, wenn er schon am Anfang so angepriesen wird?

Na ja, ich vermute mal, dass hier niemand schöngeistigen Hardcore erwartet hat, sondern die Keule kreisen hören will. Und genau das liefern RYKER'S hier ab. Willkommen zurück.