Extol - The Blueprint Dives


Review

Stil (VÖ): Metal (21.02.2005)
Label/Vertrieb: Century Media


Bewertung: Die muss man öfters hören!
Link: http://www.extolweb.com
Wenn ich ehrlich bin, wollte ich anfangs schreiben, dass die neue Platte von Extol langweilig und eintönig ist. Doch dann hörte ich sie mir öfters an und erkannte, dass die fünf Osloer mehr zu bieten haben, als ich im ersten Moment dachte! Auf „The Blueprint Dives" präsentieren sich Extol voller Melodie und gleichzeitig doch kraftvoll und energetisch. Teilweise sind die Lieder extrem ruhig und eher psychedelisch, an anderer Stelle schreit sich Sänger Peter Espevoll nur so das Leid aus der Seele und wird dabei von einer fast schon majestätisch anmutenden Atmosphäre begleitet; Akkordzerlegungen, dissonante Akkorde, ruhige, andächtige Drums und viel Sustain in der Musik. Im nächsten Augenblick erlebt man treibende Drums und fette Gitarren-Riffs, die zu der ruhigen Gesangsstimme, welche zwar zuerst etwas gewöhnungsbedürftig ist, über die Platte hinweg aber immer mehr zusagt, einen krassen Gegenpol bilden. Vergleichen lässt sich die facettenreiche Musik dabei schlecht mit anderen Bands, doch wenn ich eine herauspicken müsste, dann wäre es wohl am ehesten Burst.Mit von der Partie sind auf Extol's mittlerweile viertem Full-Length-Album auch die neuen und alten Gitarristen Tor Magne Glidje und Ole Halvard Sveen, welche beide zuvor schon mal in der Band gespielt hatten, sich aber dann entschlossen, anderen Projekten ihre Aufmerksamkeit zu schenken, doch nun wieder zurückkehrten. So zeigt sich, dass dieses Line-Up wohl doch funktionierte, denn nach mehrmaligen hinhören muss ich sagen, dass Extol auf den knapp 50 Minuten ihres neuen Albums wirklich etwas Großartiges geschaffen haben. Voll entfalten wird sich diese CD aber auch bei Euch wohl erst nach mehrmaligem Hören, da sie für ein schnelles Hinhören einfach zu komplex und facettenreich ist und dafür wohl auch nicht geschaffen wurde. Mein Anspieltip ist Track 7, „The Things I Found".