Stil (Spielzeit): Nu Metal (34:29)
Label/Vertrieb (VÖ): Inkubator/Soulfood (28.07.2006)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.superbutt.net
SUPERBUTT – wie kamen die fünf Ungarn bloß darauf, sich selbst (!) diesen Namen auszusuchen, ja sind die denn mit dem Klammerbeutel gepudert? Na ja, es soll keine großen Geister stören, welchen Namen sich eine Band gibt... hihi. Fakt ist jedenfalls, dass die Combo bereits ihr drittes Langeisen am Start hat - eine gute Leistung, wenn man berücksichtigt, dass sich SUPERBUTT erst zum Millennium formiert haben. 2005 waren die Jungs mit PRO-PAIN unter anderem auch in Deutschland unterwegs – daher war mir der Name nicht ganz unbekannt. Wie dem auch sei, mit „Black Soup“ steht Ende Juli jedenfalls der neuste Longplayer bei dem Metal-Händler Deines Vertrauens im Regal.
„Broken Nose“ öffnet den Suppentopf mit einem ausgesprochenen geilen Refrain, der sofort im Ohr hängen bleibt. Die Gitarren preschen mit den Drums zusammen von Beginn an aufs Heftigste los, bis das erste Break den textlichen Bemühungen der Band gerecht wird und der Sänger mit einsteigt. Sind die Vocals bei den Strophen stets treibend und auf einer Tonlage gleich bleibend, steigert sich die Stimme im Refrain („Now your nose is bleeding...“) zu einem atmosphärischen Erlebnis. Da blutet einem wahrhaftig die Nase. Der Song hat es mir echt angetan, da gibt’s kein Vertun.
Auch „Better Machine“ brettert recht ordentlich drauf los und hat gleich zu Beginn einen schönen Melodiewechsel, der mit einem Tempowechsel einhergeht. Die Gitarren sind ordentlich tief gestimmt und somit verantwortlich für den treibenden und druckvollen Sound. Die Vocals sind überwiegend dunkel und kehlig. Damit gleich zu Beginn zwei Stücke, die äußerst intensiv sind und mächtig das Haus rocken.
Doch auch die anderen Songs können sich sehen lassen. So das vierte Liedchen mit dem Namen „Wounds To Heal“. Ein Song, der schnell beginnt, dann im Midtempo Bereich weiter geht und schon die Befürchtung einer Ballade aufkeimen lässt. Ein gewaltiger Schrei und der Einsatz kräftiger und intensiver Gitarren, gepaart mit mächtigem Geknüppel lässt diese Befürchtung im Keim ersticken. So entsteht für den Hörer bei diesem Song ein Wechselbad der Gefühle. Eine tolle Mischung aus melodiösen und heftigen Passagen.
Das Konzept mit den Tempowechseln zieht sich wie ein roter Faden durch „Black Soup“, wobei die Tracks im Einzelnen ausnahmslos oberheftig knallen. Seien es die bereits beschriebenen, als auch Stücke wie „Washaway“, „Johnny Bravo“ oder „Cheer The Leash“. Der Sprechgesang ist dabei genauso vordergründig, wie der gezupfte Bass, der oftmals deutlich hörbar ist.
Einziger Kritikpunkt an der ansonsten gut arrangierten Scheibe ist, dass sich beim kompletten Durchhören des Albums ein gewisses Sättigungsgefühl einstellt. Die Songs sind vom Prinzip her alle ähnlich arrangiert, mit der Art des Gesangeinsatzes, den Tempowechseln in den einzelnen Songs und der Form, wie man vom Schnellen zum Langsamen wechselt und umgedreht. Trotzdem haben SUPERBUTT meiner Meinung nach hier ein anständiges Werk zusammen gezimmert. Die Melodien sind gut und die Stimme des Sängers passt zur Musik wie die Faust aufs Auge. Auf der Homepage wird dem interessierten Metalhead der Song „Better Machine“ zum Downloaden bereit gestellt. Also durchaus mal reinhorchen!