Nosound - Afterthoughts

Nosound - Afterthoughts
    Progressive Rock

    Label: K Scope/Edel
    VÖ: 17.05.2013
    Bewertung:4/10

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NOSOUND haben es eigentlich leicht mit ihrer neuen Platte, denn der schwermütige Sound auf „Afterthoughts" bietet den optimalen Soundtrack für die verregneten und trüben Tagen momentan. In teilweise tektonischer Geschwindigkeit schleicht die Platte fast unsichtbar voran, schwebt schon fast über dem Hörer und umhüllt ihn vollkommen mit einem Wattebausch aus süßen Stimmen und fluffigen bis verstörenden Beats.


Die Italiener duseln sich durch die 51 Minuten und latschen so manchen eigentlich reizvollen Pfad bis zum bitteren Ende aus. Einige Stücke wirken unnötig aufgebläht und NOSOUND verlieren sich und das Songarrangement vollkommen aus den Augen. Man darf durchaus progressiv, verträumt und meditativ sein, aber trotzdem auf griffiges Songwriting und vor allem auf den nötigen Höhepunkt hinarbeiten.

Obwohl NOSOUND es sicherlich gerne darauf anlegen und ihre Instrumente beherrschen, kriege ich kein einziges Mal Gänsehaut und kann nur wenige prägnante Stelle ausmachen. Lediglich „Wherever You Are" reißt mich gekonnt aus der Lethargie und überzeugt mit Klavier und tollen Drums. Da wäre also weit mehr möglich gewesen, besonders der Drummer und die dicken Streicherarrangements ("Encounter") sind hervorragend.

Die Lyrics sind ebenfalls schön und sehr ausführlich (auch komplett nachzulesen auf der Homepage von NOSOUND), allerdings werden nicht wirklich vielen Facetten gezeigt, sondern es wird immer ähnlich gehaucht bzw. gejammert. Besonders nervig sind die "Keyboardeffekte", stetig einen Ton gedrückt halten klingt nicht gut und zieht so mancher Stelle den Boden unter den Füßen weg.

Leider watet „Afterthoughts" durchweg im gleichen sumpfingen Takt, was auf Dauer sehr ermüdend und nicht wirklich inspirierend ist. Für meditative Moment geeignet, aber überwiegend leider stagnierend und nicht sondern einfallsreich.

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