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Mit „Water in the ground“ veröffentlicht die Kanadierin CATHERINE MACLELLAN ihr mittlerweile drittes Album rund um ruhige Gitarrenmusik, einen Hauch Rhythmus im Hintergrund und eine wirklich bemerkenswerte Stimme. Nachdenkliche Texte werden von leisen, sehr dezent mit folkloristischen Elementen aufgewerteten Gitarrenklängen begleitet, die die Sängerin abwechslungsreich und gefühlvoll vorträgt und immer wieder mit kleineren Variationen in der Stimme interessant hält. Klassischer Blues vermengt sich mit eher leichtem Soul, trifft wiederum auf Lagerfeuerromantik und einen rohen Sound, der die CD sehr ,echt' wirken lässt, fasst so, als säße man in einer Kneipe in Toronto und würde der Künstlerin und ihren Lakaien live zuhören.
Die Stimmung von „Water in the ground“ hat etwas Lässiges an sich, verträumt, aber ohne die Bodenhaftung zu verlieren oder Brechreiz erregend kitschig zu wirken. Das sehr rhythmische „Take a break“ mit seinem zweistimmigen Refrain sticht für mich sehr stark aus der Masse heraus und stellt sich mir als schmissiger Ohrwurm dar, der allerdings als erster Titel auf der CD nicht wirklich repräsentativ für den Rest der Veröffentlichung ist. Alle anderen Tracks abgesehen vielleicht von dem mit einer etwas druckvolleren, aber nicht verzerrten E-Gitarre im Hintergrund ausgestatteten „ Set this heart on fire“ kommen wesentlich ruhiger und bilden einen entspannten Soundtrack für einen gemütlichen Abend im Garten.
Direkte Vergleiche lassen sich für mich schwer ziehen, aber ein klein wenig von dem Feeling bei THE MAMAS & THE PAPAS und Zeitgenossen macht sich schon bei CATHERINE MACLELLAN breit. Außerdem fühle ich mich stimmlich teilweise an die Veröffentlichungen der hier eher unbekannten, norwegischen Künstlerin KARI BREMNES erinnert.
Erwähnt sein muss außerdem, dass „Water on the ground“ als Digipack daher kommt und ein gar nicht so kleines Gastgeschenk in Form der ersten, schlecht erhältlichen CD der Künstlerin „Dark dream midnight“ mitbringt. Für den Preis von einer CD mit gleich zwei Veröffentlichungen verwöhnt zu werden, ist keine normale Geschäftspolitik und verdient in meinen Augen von daher wenigstens eine kleine Bemerkung.
Insgesamt lässt sich sagen, dass „Water in the ground“ in dem richtigen Umfeld und für das richtige Ohr eine sehr starke Scheibe mit ein paar ganz wenigen Längen ist, die sehr viel Spaß macht. Gut, an die ständig präsenten Jazzbesen im Drumming muss man sich sicherlich gewöhnen, aber da sie selbst mir, die ich immer mit den Dingern auf Kriegsfuss stand, nach vielen Durchläufen immer noch nicht auf den Keks gehen, denke ich doch, dass die meisten Hörer damit kein Problem haben werden. Daumen hoch in Richtung Kanada.