Dew-Scented - Invocation

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Auch wenn ich mich mal wieder als unwissend outen muss, aber da war ich doch nahezu überrascht, als sich DEW SCENTED als deutsche Band herausstellten. Bei dem Sound, den die Niedersachsen hier auffahren, hätte ich sie auch ohne Problem für eine größere Ami-Kapelle gehalten.

Auch wenn ich nicht grade der Experte in Sachen straightem Thrash-Metal bin, halte ich „Invocation" doch für ein richtig geiles Genre-Album. Geschwindigkeit, Soli, geile Stimme, Druck, Groove und ne fette Produktion – alles da! Und die Art und Weise, wie hier Stärken aufeinander prallen macht im Falle von „Invocation" einfach richtig Spaß. Aber ok, wer bereits seit 1992 unterwegs ist, sollte verstanden haben, wie sein Fachgebiet funktioniert. Und die ständig wechselnden Bandmitglieder scheinen diesen D-Zug auch nicht ausbremsen zu können.

Und so liefern uns DS hier ein Album ab, welches vor allem durch seine typisch schnellen Thrash-Riiffs auffällt, aber eben auch immer etwas Groove in der Hinterhand hat, mit der die Attacken etwas aufgelockert werden. Zwar versprühen sie nicht unbedingt Abwechslungsreichtum im Übermaß, das ist dem geneigten Hörer vermutlich aber auch egal – Thrash as fuck und jede Menge Druck. Zwischendurch dürfen auch mal kleine Intros mit akustischen Gitarren aufblühen, aber die werden vor allem genutzt, um den Songs nochmal ein kleine weitere Ebene zu verpassen und das Album als solches nochmal wachsen zu lassen und so werden diese Aspekte nicht garde ausgereitzt.

Falls sich Hardcorefans mal dafür interessieren sollte, wo Bands wie AS I LAY DYING und HATEBREED ihre Thrash-Metal-Einflüsse her haben, dürften in DEW SCENTED eine Band finden, welche eben diese Einflüsse wunderbar aufzeigt. Um mich vollends zu Lobeshymnen hinreißen zu lassen, bräuchten sie in der Tat noch etwas mehr Abwechslung, aber wer auf schnelles Gebolze mit richtig geilen Vocals steht, kommt an dieser Granate wohl kaum vorbei.