Stil (Spielzeit): Progressive Deathmetal (53:14)
Label/Vertrieb (VÖ): ViciSolum Productions (24.04.09)
Bewertung: 6 / 10 Punkten
Link: www.myspace.com/sophisticatedkillingmachine
Das schwedische Deathmetal-Outfit HAVOK bringt mit "Being and Nothingness" sein neustes Werk an den Start. Der Fünfer aus dem beschaulichen Lund spielt auf den zehn Tracks einen interessanten Mix aus Deathmetal und Prog zusammen. HAVOK vereinen die mystische Note von OPETH mit der Progressivität von MESHUGGAH. Das hört sich im ersten Moment sehr vielversprechend an, jedoch muss schon an dieser Stelle gesagt sein, dass sich HAVOK sehr schwer damit tun, diesen Vergleichen gerecht zu werden. Produktionstechnisch hätte bei "Being and Nothingness" auch mehr gehen können, sehr schwammig und teilweise recht untight eingespielt kommt der Sound aus den Boxen. Musikalisch durchaus interessant zimmern die Jungs zehn Songs zusammen, die so ziemlich das gesamte Spektrum an extremem Metal abdecken. Technischer Deathmetal trifft hier auf fiesen Grind und mystisch progressive Clean-Parts alá OPETH, eben nur nicht auf dem Niveau der genannten Vergleichsband. Der Sänger vocaliert überwiegend in tiefen Shoutings, gitarrentechnisch wird oftmals in orientalischen Skalen gebuddelt, wenn mal kein Platz für fiese High-Tempo Shreddings ist. Ohnehin muss man die Gitarrenarbeit hervorheben, sehr inspiriert wird hier gesweept, soliert, geshreddet und mit diversen Effekten gespielt. Das Schlagzeug bringt darüberhinaus den typischen Deathmetal-Groove in den ganzen Mix, Double-Bass und technische Beats auf hohem Niveau sind hier an der Tagesordnung.
Generell wird die Abwechslung bei den Jungs von HAVOK groß geschrieben. Neben ihrem technischen Deathmetal gibt es oft auch progressive und unkonventionelle Parts zu hören, südländisch angehauchte Drums und progressiv cleane Gitarren finden hier ihren Platz in den Songs, ohne jedoch jemals die Energie zu verlieren. "Being and Nothingness" ist sehr flexibel, die Songs sind selten nach Schema F gestrickt. Darüberhinaus ist die musikalische Leistung für ein Debut schon beachtlich, was Lust auf mehr macht. Die einzigen Kritikpunkte lassen sich in der eher dezenten Produktion, sowie der nicht gerade inspirierten Leistung des Sängers und den gelegentlichen Timing-Problemen ausmachen. Ansonsten bleibt "Being and Nothingness" von HAVOK ein gutes Album.