Stil (VÖ): Alternative Rock/Metal (13.12.04)
Label/Vertrieb: Triple-Eggs Records
Bewertung: Hammer!
Link: www.freezeebee.de
Wie lautet eigentlich der Plural von Anus? Jedenfalls habe ich schon zur Veröffentlichung der Demo „Rocksystem" jede Menge Zucker in die Hinter(n)eingänge der Jungs aus Frankfurt geblasen. Mit dieser Lobhudelei gleichzuziehen, wird meine Aufgabe in dieser Rezension zum ersten regulären Album „Rockmachine" sein. Eigentlich könnte ich gleich alles von damals abschreiben und unterstreichen, denn es hat sich nur wenig verändert. Wirkten Freezeebee früher teils noch etwas ungestüm, so wurde zumindest das zügellose Genregehüpfe auf die Bereiche alternativer Abgeh-Rock mit ordentlicher Metalschlagseite beschränkt; an den wunderbaren Melodieläufen, verschrobenen Riffeinlagen und dicken Klöten hat sich jedoch nichts geändert. Wo Helmet heutzutage New-Metal-mäßig abwhimpen, geben Freezeebee in alter Manier Gas, kombinieren wunderbaren Groove mit einer Mischung aus Leichtigkeit und Biss, wie ich sie von keiner zweiten deutschen Band kenne. Stets ein Augenzwinkern am Start macht das Album einfach nur Spaß hoch zwei - inklusive Gänsehaut und einem funky-rockigen Instrumental („Back In The Days"), bei dem ich fast jedes Mal schlagartig gute Laune bekomme, durchs Zimmer hopse oder am Schreibtisch Luftschlagzeug spiele. Dass es manchmal auch ein wenig nachdenklicher geht, zeigt beispielsweise "Waterfalls", die überwiegende Anzahl der Titel zieht jedoch einfach amtlich mit geballter Spielfreude vom Leder.Das einzige, was Freezeebee sich hätten sparen können, ist der Videoclip in Form einer gnadenlos langweiligen und viel zu langen Homevideo-Verarschung von MTV Cribs. Das war Scheiße, der Rest ist Gold. Kaufen und abrocken.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!