Placenta - Brutalis (EP) Tipp

placenta_-_brutalis

Stil (Spielzeit): Deathcore (19:49)
Label/Vertrieb (VÖ): Noizgate Rec. (09.07.2010)
Bewertung: 9,5/10

Link: http://www.myspace.com/placentametal

Entschuldigung, aber an wen kann ich mich wenden, um mich über die mir vorliegende „Brutalis"-EP der Berliner PLACENTA zu beschweren? Warum ich das tun möchte, nachdem das Quintett 2009 mit ihrem ersten offiziellen Output „Fixed Action Patterns" schon für Furore sorgte?
Bitte versteht mich nicht falsch: Was einem hier geboten wird, ist Deathcore der allerfeinsten Sorte - um für die Musik, die einem hier um die Ohren geballert wird, einfach mal einen Oberbegriff in den Raum zu werfen. Die Combo aus Berlin verwurstet auf der EP aber einiges mehr. Im Ergebnis hören wir eine ausgewogene, individuelle und „catchy“ Mischung aus Deathmetal, Hardcore und keifigem Grindcore.
Wo einen der Weg doch manchmal hinführen kann, begonnen haben PLACENTA nämlich als Punk/Alternative/Rock-Band. Die Musik, die einem mittlerweile kredenzt wird, steht der Band aber definitiv besser, vor allem bei solch einem Namen. Auch textlich ist die EP nicht ohne. Begonnen wird allerdings erst mit einem Instrumental-Intro. Im direkten Anschluss ballert einem „Trendcutter" um die Ohren, inhaltlich wird es da wohl um das Trendverhalten einiger Leute gehen. Der dritte Song beginnt mit den glorreichen Textzeilen: „Brute Willis and Fuck Norris, the perfect pair, the total package…." - großartiger Song. Und auch die anderen beiden Songs mit den aussagekräftigen Titeln „Yes, you're ugly" und „Optimus prime" sprechen für sich. Dann ist der Hörspaß auch schon vorbei.
Ach ja, die Beschwerde vom Anfang dieser Rezension: Die fällt relativ simpel aus, daher wende ich mich mal direkt an die Band selbst: Liebe Berliner Jungens: Das Material, das ihr hier abgeliefert habt, ist einfach nur grandiose Musik. Aber warum verdammt muss sich der Hörer mit nur 19 Minuten zufrieden geben? Ich will mehr davon hören. Dann gibt’s auch ne längere Rezension.
Arne

Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore

Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF