Kataklysm - In The Arms Of Devastation


Review


Stil (Spielzeit): Death Metal (43:01)
Label/Vertrieb (VÖ): Nuclear Blast (24.02.2006)
Bewertung: 10/10
Link: http://www.kataklysm.net

Mit den einleitenden Worten von Denzel Washington startet eine weitere neue Schlacht der bereits 15 Jahre alten Death-Metal-Walze KATAKLYSM. Nach „Serenity In Fire“, das anno 2004 schon konkurrenzlos über dem Schlachtfeld des Death Metal thronte, war so ziemlich jeder auf das neue Werk der Kanadier gespannt. Letztlich war schließlich die Frage: „Wie soll Serenetiy In Fire noch getoppt werden?“ An Geschwindigkeit, Energie und Aggression war nun schon alles erreicht, was man im Death Metal erreichen kann. Das nächste Album konnte einfach nicht besser werden, irgendwo mussten Abstriche gemacht werden, die das hohe Niveau des Vorgängers nicht erreichen - schließlich kann man das Rad nicht immer wieder neu erfinden. 

Und dann war es endlich soweit und die ersten Gerüchte machten die Runde. Ich hörte etwas von mehr Melodien, mehr Midtempo Parts und ähnlichen Dingen, die mir irgendwie nicht behagten. Kein Wunder also, dass ich äußerst skeptisch „In The Arms Of Devastation“ in meinen CD-Player einschob. 
Ich will nicht lange um den heißen Brei herum reden: Kurz und knapp gesagt, die Scheibe hat mich regelrecht an die Wand geschleudert. Das Unmögliche ist eingetroffen, dafür war meine Fantasie einfach nicht groß genug. Die ersten beiden Songs sind ein Urgewitter. Der typische KATAKLYSM Sound: Brachial, gewaltig und unheimlich fix unterwegs. Und ja, Melodien sind diesmal eindeutig mehr zu hören, aber auf eine Art und Weise, die einen schier umhaut und nicht zu Lasten der Schnelligkeit oder Intensität geht. Im Gegenteil, die Gitarren haben dadurch eher noch gewonnen. Wie bereits eingangs erwähnt, sind diesmal mehr Midtempo-Parts in den Tracks zu hören. Allerdings kommen diese tierisch fett rüber, sind kompakt gespielt und trotz des verminderten Tempos sehr druckvoll. In keinem Moment schwächelt dieses Album. Es ist wirklich verrückt und ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber mit „In The Arms Of Devastation“ haben KATAKLYSM das Rad neu erfunden! Neun Songs, die noch besser sind als alles, was KATAKLYSM bisher erschaffen haben. Die Schnelligkeit des Vorgängers erreicht „In The Arms Of Devastation“ zwar nicht, aber das ist auch nicht weiter schlimm, denn das Album ist eine ganz neuer kreativer Ausstoß der Band. Die Wechsel am Drumkit fallen nicht weiter ins Gewicht, denn schnell spielen kann der alte/neue Drummer auch. Zu Recht bekommt dieses Album die volle Punktzahl und man kann nur hoffen, dass es mit KATAKLYSM so weiter geht und wir auch künftig wieder auf´s neue überrascht werden. Die Chancen stehen dafür jedenfalls sehr gut. 

Ein Anspiel-Tipp? Klar, such Dir einfach einen der neun Songs aus - die sind alle überzeugend! Übrigens: Wir konnten mit der Band ein Interview bekommen und werden dies in wenigen Tagen hier veröffentlichen. Check it out!