Geschrieben von Rene Montag, 12 Juni 2006 00:38
Honey For Christ - The Darkest Pinnacle Of Light (EP)
Stil (Spielzeit): Heavy Metal (26:26)
Label/Vertrieb (VÖ): Rundown Records (08.10.05)
Bewertung: 8,5/10
Link: www.honeyforchrist.com
Ein in schwarz gehaltenes Cover mit einem verschnörkelten Bandlogo lässt mich im ersten Moment auf eine Blackmetalcombo schließen. Doch weit gefehlt. Das Dreigestirn HONEY FOR CHRIST aus Nordirland spielt eine Mischung aus Rock und traditonellem Metal mit viel Schwermut, die man wohl am treffensten mit Heavy Metal umschreiben kann.
Nach dem Ausstieg des bisherigen Sängers übernahm Gitarrist Andy kurzerhand zusätzlich den Job am Mikro, welchen er hervorragend ausfüllt. Seine Stimme klingt "typisch" britisch und lässt mich an Justin Sullivan von NEW MODEL ARMY denken. Der Mann würde gesanglich auch gut in eine Punkrock / Independent Rock Band passen. Mit entsprechender Melancholie, Leidenschaft, Energie und einer gewissen No Future Einstellung gehen die Gesangslinien sehr eingängig in die Gehörgänge.
Beginnt die EP "The Darkest Pinnacle Of Light" mit dem Opener "Satan & Swastika" recht thrashig, entwickeln sich die Songs zunehmend in eine ruhigere Ecke. Dabei kann mich diese vielschichtige Mischung aus Metalriffs, eingängigen melodischen Rocklicks mit einem straighten drumming und dieser exzellenten cleanen Stimme vollauf begeistern. Diese traurige Grundstimmung mit den düsteren Texten berührt einen einfach. Von der Atmosphäre die geschaffen wird erinnert es mich an eine gestraffte rockigere Ausgabe das Albums "Masterpiece Of Bitterness" von SOLSTAFIR. So ist "The Darkest Pinnacle Of Light" eine optimale Platte für die traurigen ruhigeren Momente im Leben. Einzig das "Gekloppe" am Anfang des ersten Songs hätte nicht sein müssen. Spielen doch die drei Nordiren ihre Stärken vor allem in den ruhigeren Passagen voll aus, von denen es im Verlauf der Platte einige gibt. Der rohe Sound der Eigenproduktion rundet die düstere traurige Stimmung weiter ab. Mit fünf Songs in etwas über 26 Minuten hat die EP auch eine perfekte Länge. Jede Minute passt ohne das man sich in Längen zu verlieren droht.