Tracenine - Breaking Silence


Stil (Spielzeit): Nu Rock (35:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Fastball/Sony (11.09.2009)
Bewertung: 3,5/10

Link: www.tracenine.com

"Craving For Silence" wäre ein weitaus trefflicherer Titel für die Scheibe aus dem Hause TRACENINE gewesen. Was hier geboten wird, dürfte an Eindimensionalität schwer zu überbieten sein: Keinem der 4 Kanadier gelingt es in ganzen 13 Tracks auch nur einen markanten Akzent zu setzen. Der schnöde Einheitsbrei plätschert zähfließend daher und liefert keinerlei mitreißenden Groove oder wirklich brauchbare Hookline. Gekrönt wird das Ganze vom Konservensound der Produktion, deren lieblose Samples, Echos und Effektspielereien dem Werk ebenso wenig helfen, wie der blecherne Gitarren- und Drumsound.

Die zahlreichen Stakatto Riffs und Breaks des Gitarristen, sind rhythmisch ziemlich uninteressant und kommen nur an wenigen Passagen halbwegs druckvoll. Beim recht passablen "Dead Inside" versucht er sich zudem mit fragwürdigem Erfolg an einem Gitarrensolo. Die Oberflächlichkeit der Musik spiegelt sich im einfallslosen Artwork und den schwarzen Sonnenbrillen auf dem Bandphoto wider. Fronter Matt Ruhn schwankt beständig zwischen kraftlosen Shouts und anstrengenden Gesangseinlagen und versucht dabei stets, ein wenig nach DISTURBED zu klingen. Dennoch spielte man dieses Jahr beim legendären "Sweden Rock"  - Wie das ins Konzept des Festivals passen soll, ist mir jedoch schleierhaft.

Lange nach der vergangenen Hochkunjunktur der meisten Nu-Metal-Kapellen, dürften nur noch wenige Änhänger des Genres Gefallen an "Breaking Silence" finden. Auch wenn ein paar brauchbare Ansätze (z.B. "Ready To Roll") durchaus vorhanden sind, kann das Quartett höchstens als durchschnittlich bezeichnet werden und hat somit wahrscheinlich wenig Chancen, sich von der grauen Masse abzuheben. Selbstbewusstsein (bzw. Selbstüberschätzung) ist jedoch mehr als ausreichend vorhanden, denn die Band hofft ernsthaft mit dem Album Platinstatus einzufahren!

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