Stil (Spielzeit): Swing / Funk / Jazz (49:08)
Label/Vertrieb (VÖ): Sashimi Records (04.07.08)
Bewertung: 5,5/10
Link: www.jazzkantine.de
www.myspace.com/jazzkantine
Mitte der 90er war ich mal kurzfristig auf einem (sehr gemäßigten) Hip-Hop-Trip. JAZZKANTINE fand ich damals cool, weil sie auf sehr lässige Weise Swing, Funk und Jazz mit Hip-Hop kreuzten und dazu noch amüsante Texte lieferten. Ich hatte die Band jedoch längst aus den Augen verloren, und dann liegt quasi aus dem Nichts „Hell`s Kitchen“ in meinem Briefkasten: JAZZKANTINE spielen 12 Metal-Klassiker! Ich hab`s ja immer gewusst, die Jungs sind irgendwie cool …
METALLICAS „Nothing Else Matters“ mit lauschig-loungigem E-Piano-Geklimper und zarten Bläsern von Xavier Naidoo interpretiert zu hören, ist nicht eines jeden Headbangers Brot. Dass sich Max Mutzke an AC/DCs „Back In Black“ herantraut (bester umgepolter Track des Albums!) und Haus-Rapper Cappuccino aus „Iron Horse“ von MOTÖRHEAD eine eher sanfte Groove-Nummer macht, das ist einerseits recht abgefahren. Andererseits: Metal und Hard Rock müssen atmen, brauchen laute Gitarren und Rotz; und davon ist nichts übrig geblieben, egal welche Nummer man sich anhört. Die Songs wurden nicht nur uminterpretiert, ihnen wurden gleichzeitig die Flügel gestutzt.
Unter'm Strich bleibt ein kurzweiliges und teilweise auch hörenswertes Experiment, das den Fans von JAZZKANTINE vielleicht auch den ein oder anderen Klassiker näher bringt. Mir klingen diese aber insgesamt zu stark korsettiert in dem doch recht gleich bleibenden, steril-künstlichen KANTINE(n)-Sound.
Tracklist:
1. Highway to Hell / Vocals: Tom Gaebel
2. Jump / Vocals: Sam Leigh-Brown
3. Nothing else matters / Vocals: Xavier Naidoo
4. Iron horse / Vocals: Cappuccino
5. Ain’t talking bout love / Vocals: Ring Ding Trombone: Nils Wogram
6. Back in black / Vocals: Max Mutzke
7. Smoke on the water
8. Paranoid / Vocals: Cappuccino
9. I was made for loving you / Vocals: Pat Appleton
10. Walk this way / Vocals: Tachi & Cappuccino
11. Strong arm of the law / Vocals: Sam Leigh-Brown
12. Hell’s Bells / Vocals: Louie
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!