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Beinahe vier Jahre ist es nun her, dass man von den deutschen Urgesteinen SODOM einen musikalischen Output vorgesetzt bekommen hat, sieht man einmal von der Live-DVD "Lords Of Depravity Part II" und der Reunion-Neuaufnahme von "Final Sign Of Evil" ab. Jetzt endlich wird einem wieder echter Ruhrpott-Thrash-Metal um die Ohren geballert. Und sie können es immer noch.
Nach kurzem Intro leitet der Titeltrack "In War And Pieces" die Runde schön thrashig ein. Tom singt hoch und bellt den Refrain, bevor das erste Solo des Albums das Können der drei Musiker unter Beweis stellt. "Hellfire" kommt danach als groovende Dampfwalze, anschließend wird es oldschoolig - "Through Toxic Vains" klingt nach den guten, alten SODOM Mitte der Achtziger, nur versehen mit einer deutlich besseren Produktion. Mit "Nothing Counts More Than Blood" und "Storm Raging Up" folgen zwei weitere SODOM-Thrash-Nummern.
Danach wird es fast ein wenig schwedisch, entsprechend melodisch klingt der Anfang von "Feigned Death Throes". Es folgen die drei Nummern "Soul Contraband", "God Bless You" und das etwas vertrackte "The Art Of Killing Poetry". Alle drei Songs tragen die typischen Trademarks der Ruhrpott-Urgesteine: technisch anspruchsvoll, stampfend, groovend, abwechslungsreich und dennoch herrlich oldschool. Und dann kommt ein Song, wie er eigentlich auf keinem Album fehlen darf: Der deutsche "Knarrenheinz" besticht mit unglaublich schneller Strophe und einem Mitgrölchorus, der live definitiv ein Muss werden wird. Zum Abschluss wird beim letzten Track "Styptic Parasite" nochmal ordentlich aus allen Rohren geballert. Aufgenommen hat das Trio sein Werk übrigens bei ihrem langen Bekannten Waldemar Sorychta.
SODOM stellen mit „In War And Pieces" ein richtig großartiges, aktuelles Oldschool-Thrash-Album auf die Beine. Beinah möchte man meinen, wollen die Drei der jüngeren Metalgeneration einmal richtig zeigen, wer hier wen beeinflusst hat - und wer es auch heutzutage immer noch besser kann, als so manch junge Band. Mit dieser Scheibe werden die eingefleischten Fans mehr als zufrieden sein, zudem ist sie ein Wink an die Jugend, hier auch einmal rein zu hören. „In War And Pieces" ist ins heute geholte Geschichte. Ich für meinen Teil habe mir nach Durchhören des Silberlings mal wieder einiges aus dem Backkatalog von SODOM zu Gemüte geführt und die Band für mich neu entdeckt.
Stil (Spielzeit): Thrash Metal (47:12)
Label/Vertrieb (VÖ): SPV (19.11.10)
Bewertung: 9/10
Arne
Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore
Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF