Stil (Spielzeit): Thrash-Metal (59:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Cyclone Empire / Soulfood (14.03.2008)
Bewertung: knallhart (8,5/10)
Link: http://ww.thescourger.net
http://www.myspace.com/thescourger
Metal-Bands aus Finnland gibt es sicherlich zu Hauf auf dem Musikmarkt. AMORPHIS, ENTWINE, SENTENCED sind wohl die Beispiele mit dem höchsten Bekanntheitsgrad. Und gerade diese drei Band bieten mit ihrer Musik eine gewisse, und durchaus berechtigte, Angriffsfläche für das Vorurteil, dass Musik aus Finnland über eine melodische und melancholische Grundstimmung verfügt.
Wie schön, dass Vorurteile widerlegt werden können. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Finnen von THE SCOURGER. Die Jungs um Frontmann Jaska sammelten mitunter Banderfahrung bei Combos wie GANDALF, THE WAKE und DIVINE DECAY und können in Ihrer jungen Geschichte seit der Gründung im Jahre 2003 immerhin schon den Support von NAPALM DEATH in Skandinavien vorweisen. Mit „Dark Invitation To Armageddon“ liefern sie ihr zweites Studioalbum ab und zeigen in einer knappen Stunde, wie Thrash-Metal auch in Zeiten von Computer-Samples und ähnlichen Hilfsmitteln klingen kann. Herrlich unverbraucht und mit viel Herz packt das Fünfergespann den Old-School-Hammer aus und ballert munter, agressiv und kompromisslos drauf los.
Die Songs auf „Dark Invitation To Armageddon“ sprühen nur so vor Spielfreude und Energie, dass das Hören von der ersten Sekunde einfach nur Spaß macht und einen abschalten lässt. Darüber hinaus gewinnen sie durch das Einbringen von dezenten Melodien, wie beispielsweise bei „Last Nail To The Coffin“ eine Eigenständigkeit, die sie aus dem Einheitsbrei der eier- und gesichtslosen SLAYER- und EXODUS-Kopien herausstechen lässt. Druckvoll und klar produziert lässt dieser Silberling im Bezug auf das Nackenbrecherpotential keinerlei Wünsche offen, Thrash-Fans können hier bedenkenlos zugreifen.
Anspieltips: “No Redemption”, „Last Nail To The Coffin“