Geschrieben von Sonntag, 04 November 2018 21:35

Axel Rudi Pell, The Unity - Live im Bremer Aladin

18.10.2018 – Es ist ein regnerischer Donnerstagabend, an dem ich mich auf den Weg nach Bremen mache. Die Autobahn eingehüllt in Sprühnebel, klart das Wetter bei der Ankunft am Aladin endlich auf. So wie ich haben sich an diesem Tag doch eine ganze Menge Leute auf den Weg in den altehrwürdigen Club im Bremer Stadtteil Hemelingen gemacht, um dem Bochumer Gitarren-Akrobaten AXEL RUDI PELL zu lauschen. Und so dürfen diese dann auch Zeuge des Auftakts vom zweiten Teil der „Knights Call“-Tour werden.

THE UNITY

Aber erst einmal sind THE UNITY an der Reihe. Die Truppe um den Italiener Jan Manenti steht für melodischen Power Metal und hat die Aufgabe, das melodiehungrige Bremer Publikum auf Touren zu bringen. Die Band präsentiert ihr neues Album „Rise“ und schafft es tatsächlich, für erste Beifallsstürme zu sorgen. Die Jungs spielen auch Songs vom vorletzten Album "The Unity", wobei der leicht poppige Touch der Lieder sicher nicht jedermanns Geschmack trifft.

Aber die Meute vor der Bühne ist zufrieden und so zieht sich die Band nach mehr als einer halben Stunde von dort zurück, um Platz für Herrn Pell und seine Kollegen zu machen.

AXEL RUDI PELL

Das Line-Up der Truppe des Blondschopfes ist ja nun auch schon ein paar Jahre stabil und man kann damit rechnen, eine eingeschworene Gemeinschaft von Musikern in Aktion zu erleben. Schwerpunktmäßig soll natürlich das Material des aktuellen Longplayers „Knights Call“ promotet werden und so startet die Band auch gleich mit dem Track „The Wild And The Young“ des 2018er-Outputs durch.

Von Beginn an herrscht viel Bewegung auf der Bühne, Sänger Johnny Gioeli hat das Publikum im Griff und tut alles, damit dies so bleibt. Aber auch die restlichen Musikanten stehen ihrem Frontmann in nichts nach. Vor allem Keyboarder Ferdy ist kaum zu zügeln, während er dauergrinsend sein Instrument herausfordert.

Die Setlist entpuppt sich als abwechslungsreich und so gibt es einen bunten Querschnitt durch die Karriere der Band. Natürlich stehen bei einer Formation wie AXEL RUDI PELL die Musiker als Einzelkünstler im Vordergrund und daher hören wir ein kurzweiliges Drumsolo von Bobby Rondinelli, der zwischenzeitlich sein Kit mit bloßen Händen bearbeitet, sowie später noch ein deutlich zu langes Keyboard-Solo von Ferdy.

Meister Axel selbst hält sich mit Selbstbeweihräucherung erfreulicherweise zurück und beschränkt sich größtenteils auf das Solieren in den eigentlichen Songs.
Nach einigen Medleys und dem obligatorischen „Rock The Nation“ wird das Publikum dann nach fast zwei großzügigen Stunden Spielzeit zufrieden in die Nacht entlassen.

Setlist:

The Medieval Overture
The Wild and the Young
Wildest Dreams
Fool Fool
Oceans of Time
Only the Strong Will Survive
Mystica (incl. Drum solo)
Long Live Rock
Game of Sins / Tower of Babylon (incl. Keyoard Solo)
The Line
Warrior
Edge of the World / Truth and Lies / Carousel
The Masquerade Ball / Casbah
Rock the Nation