One Bullet Left - Invisible Fleshwounds


Review

Stil (Spielzeit): Metalcore (16:26)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (27.10.2006)
Bewertung: Ein Aufstieg in die nächst höhere Klasse (7/10)
Link: http://www.onebulletleft.com, http://www.myspace.com/onebulletleft666
Als ich vor über einem Jahr das erste Lebenszeichen von ONE BULLET LEFT, ihre selbstbetitelte Debüt-Demo, in den Händen hielt, musste ich noch beanstanden, dass diese vier Songs einfach noch zu unausgegoren und klischeehaft klangen. Doch nach einem weiteren Jahr und diversen Live-Shows mit nationalen und internationalen Größen des Metal(core)s, hat sich einiges getan. Mit „Invisible Fleshwounds" präsentieren die fünf Jungs aus dem Pott eine durchdachte und von Jakob Bredahl (seines Zeichens Frontmann bei HATESPHERE) sehr dick produzierte 4-Song-EP, die die Kinderkrankheiten des Debüts hinter sich gelassen hat.

ONE BULLET LEFT haben den Stil, der sich auf ihrem Debüt abgezeichnet hat, weitergestrickt und um Längen verbessert. Das Ergebnis ist eine vom schwedischen Death Metal beeinflusste Variante des Metalcores, die viel eigenständiger als noch auf „One Bullet Left" rüberkommt. Den vielen cleanen Gesang hat man glücklicherweise auch bis auf eine Ausnahme zurückgeschraubt und so kommen die Songs viel brutaler und roher rüber. Besonders gefällt mir auch der vermehrte Einsatz von Gitarren-Soli, die der Musik von ONE BULLET LEFT ein weiteres Maß an Eigenständigkeit bescheren.

Mein Fazit: Man kann im Fall von „Invisible Fleshwounds" schon von einer 180°-Wendung und einem Aufstieg in die nächst höhere Klasse sprechen. Ehrlich gesagt, würde mir jemand die ersten beiden EPs von ONE BULLET LEFT vorspielen, ich würde nicht sagen, dass sie von ein und derselben Band sind. Das Quintett hat sich sehr zum positiven weiterentwickelt. Die vier Songs ihres Zweitlingswerks brettern richtig fett nach vorne und überzeugen durch präzises Spiel und ausgeklügeltes Songwriting. Daumen hoch!