Amon Amarth – Versus The World (Re-Release)



Stil (Spielzeit): Melodic Death/Viking Metal
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade (10.11.09)
Bewertung: keine Bewertung

Link: http://www.amonamarth.com
http://www.myspace.com/amonamarth
Im Jahre 2002 gab es einen Knall und ein Über-Hit war geboren.
Natürlich ist damit „Death In Fire" gemeint, der das damals vierte Album der Schweden eröffnet. Was wäre die Welt nur ohne diesen Kracher?
Obwohl es erst sieben Jahre her ist, mittlerweile aber auch schon drei neue Scheiben in Umlauf gebracht wurden, erscheint es mir zunächst komisch, „Versus The World" nochmals in die Läden zu bringen. Nun, was ist daran neu, lohnenswert oder reicht es zu wissen, dass andere Leute halt ein anderes Cover auf dem gleichen Album haben?

Ganz so ist es natürlich nicht. Das Cover ist veredelt im Stil der vorherigen drei Re-Releases und sieht schon recht schick aus, wie es ein seinem neuen Digipack daherkommt. Die Bande um den bärtigen Fronter Johan Hegg hat aber auch die Platte komplett neu gemastert und eine zweite Platte dazugelegt, auf der das ganze Album live aufgenommen zu hören ist. Die Aufnahmen wurden 2008 in Bochum gemacht und bieten damit einen weiteren Kaufanreiz.
Klanglich muss ich gestehen, stelle ich nur minimale Feinheiten fest, die sich von der Original-Produktion unterscheiden. Deshalb kann ich auch nur beide Releases in ihrem Sound gutheißen.
Da mir leider nur die erste CD vorliegt, kann ich keinerlei Aussagen über den Klang der Live-Aufnahmen machen. Aber ich vermute, allzu schlecht wird sie schon nicht sein.

Zu dem Album selbst muss man wohl kaum etwas sagen. Wenn es wirklich noch jemanden gibt, der den Opener „Death In Fire" in voller Lautstärke die Ohrhärchen nicht hat wegpusten lassen, der sollte sich die Schuhe anziehen und in den nächsten CD-Laden rennen.
Ob die schwermütige Dampfwalze „Where Silent Gods Stands Guard", die Nackenbrecher „Versus The World" oder „Down The Slopes Of Death" – eigentlich könnte ich hier alle neun Titel aufzählen, denn für mich hat dieses Album keine schwachen Songs! AMON AMARTH haben hiermit einen Maßstab an melodischer Härte gesetzt, der in dieser Form nicht leicht zu überbieten ist.

Wenn dies ein Review zu einer Erstveröffentlichung wäre, so würde ich höchstens einen halben Punkt unter die Zehn-Punkte-Marke gehen. Da es bei dem ersten Release auch schon kleine Boni in einer Limited Edition gab, wie z.B. eine deutsche Version von „Victorious March" oder Demo-Tracks, muss der Fan wohl zweimal zuschlagen, um das Ganze auch live hören zu können. So, muss man sich entscheiden, ob es einem der Mehraufwand wert ist, nochmals einkaufen zu gehen. Aber wer von diesem Album noch nichts gehört hat, der sollte sich dringend im Eiltempo zum nächsten Scheibenhändler begeben, denn solch tödlich schöne Vikingerhymnen muss man gehört haben!