Rival Schools - Pedals

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Na? Wer hat noch „United By Fate“ im Ohr? Also ich gebe es zu, so ganz taufrisch sind meine Erinnerungen nicht mehr an das erste Album der Band um Walter Schreifels (muss ich tatsächlich aufzählen, wo dieser Mann überall gespielt hat?). Aber schließlich ist das auch ca. 10 Jahre her. Und jetzt, nach einer Reunion vor 2-3 Jahren (und unter Anderem einem sehr geilen Konzert auf dem Area4 –Festival) steht mit „Pedals“ ein neuer Langspieler der Amis in den Läden. Und passend dazu kommt die Sonne raus…

Und da diese Platte, die vor allem Alternative, Rock und Pop mit Posthardcore verbindet, vor lauter Songs mit guter Laune nur so strotzt, kann man damit auch mal locker einen Feierabend-Stau überstehen (vorhin erst noch gehabt), ohne schlechte Laune zu bekommen. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Songs eher sachte arrangiert und etwas ruhiger als man es erwarten könnte, wenn man vor allem „Used For Glue“ noch im Ohr hat. Aber im Gegensatz zu seinem Soloalbum im letzten Jahr, schafft Walter es auf „Pedals“ unfassbar gute, packende Melodien über die Songs zu setzen. Und mit seiner mehr als charakteristischen Stimme hat er den Hörer eh schnell im Sack.

Gegen Ende des Albums fransen RIVAL SCHOOLS (nach einem Computerspiel benannt) etwas aus, weswegen ich leider auch keine unbedingte Empfehlung ausspreche. Aber wenn man sich darauf einlässt, dass im Falle von RS „Posthardcore“ nicht unbedingt „Verzerrer, Gekloppe und Geschrei“ bedeutet, dann bieten die vier Musiker ein herrliches Album, welches vor allem ein Indie-Publikum begeistern dürfte und zeigt, welche musikalische Reife der Tausendsassa Schreifels mittlerweile hat – der muss es nämlich niemandem mehr beweisen und legt trotzdem ein grandioses Album ab.

Mit „Pedals“ in der Anlage kann der Sommer kommen und laue Abende mit Bierchen auf der Wiese/Baggerloch werden wieder ein Muss. Schön, dass sie wieder zurück sind und meiner Meinung nach ein Album haben, welches noch gelungenere Songs bietet, als das Debüt!