Waterdown - Into The Flames (Vinyl)

waterdown flames

Stil (Spielzeit):
NewSchool-Hardcore (34:11)
Label/Vertrieb (VÖ): Uncle M / Cargo (23.03.12)
Bewertung: 6 /10

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WATERDOWN machen Schicht. Nachdem sie über zehn Jahre mitmischten, auf Victory Records waren und unzählige Bands in Deutschland beeinflusst haben, wird sich jetzt zur Ruhe gesetzt – zumindest unter dem Namen WATERDOWN. Ihr Abschiedsgeschenk hört auf den Namen „Into The Flames" – und kommt leider nicht ganz so rüber, wie ich es mir gewünscht hätte.

Aber zumindest kann man sich nach wie vor auf eines verlassen: WATERDOWN klingen auf jedem Release etwas anders als zuvor, und da ist auch „Into The Flames" keine Ausnahme. Vor allem fällt das letzte Album durch seine Gegensätze auf: Zum einen haben wir hier düstere NewSchool-Hardcore-Stücke, die stark im Gegensatz zu den Krachern von „All Riot" stehen, und dann sind da noch einige Popsongs, die eher wie Singer/Songwriter-Sachen klingen. Selten klangen die Ibbenbürener so zerrissen.

Leider ist das auch einer der Schwachpunkte: Ich komme beim besten Willen nicht in den Flow des Albums. Und die düsteren Tracks sind teilweise mit Geschrei (oftmals über gar nicht mal so laute Parts) überladen. Und so richtig zünden wollen sie auch nicht – das klingt stellenweise eher nach gewollt. Dass man ihnen technisch keinen Vorwurf machen kann, dürfte sich von allein verstehen, aber die meisten Songs sind halt OK bis gut – aber von WATERDOWN erwarte ich einfach mehr. Zwar ist ein Stück wie der Titeltrack etwas vordergründig und poppig, aber zumindest lässt er den Hörer mal direkt an sich heran. „Saving Private Honesty" ist so ziemlich der einzige Song, der wirklich nach WATERDOWN klingt und dich auch direkt bei den Hörnern packen kann. Das ist für ihr sonstiges Niveau aber einfach zu wenig...

Vielleicht ist das auch die Krux an der Angelegenheit: poppiger werden und damit belanglos? Vertrackter werden und damit zu verkopft? Sich wiederholen oder doch den Horizont weiter ausdehnen? Eventuell hat sich die Band genau zwischen diesen Fragen zerrieben. „Into The Flames" zeigt sie jedenfalls bereits mit leichten Auflösungserscheinungen und ist für mich das schwächste Release, welches ich von dieser ansonsten immer grandiosen Band gehört habe. Schade um euch. R.I.P.
Kai