Misery Signals - Mirrors


Review

Stil (Spielzeit): Vertrackter Metalcore (49:27)
Label/Vertrieb (VÖ): Ferret/Soulfood (15.09.2006)
Bewertung: Eigenständig weiterentwickelt (7,5/10)
Link: http://www.miserysignals.net, http://www.myspace.com/miserysignals
Ich mag behaupten, dass MISERY SIGNALS mit ihrem Full-Length-Debüt „Of Malice And The Magnum Heart" einen nicht allzu hohen Bekanntheitsgrade in Deutschland erreicht haben. Eigentlich schade, denn dieses Album lief damals bei mir rauf und runter. MISERY SIGNALS hatten auf dieser Scheibe genau den richtigen Anteil Härte und Chaos vereint und so einen treibenden und doch vertrackten Sound geschaffen. Mit ihrer neuen Platte „Mirrors" und neuem Label werden MISERY SIGNALS hoffentlich nun auch in Deutschland richtig durchstarten. Laut eigener Aussagen soll das zweite Album „Mirrors" zudem noch härter sein als der Vorgänger, dem ich nicht zustimme, zugleich aber auch atmosphärischer sein, dem ich mich voll und ganz anschließe.

Zuerst einmal ist festzuhalten, dass MISERY SIGNALS einen neuen Sänger haben. Das macht zum Glück aber keinen großen Unterschied, da der neue Sänger genauso gut shoutet wie der alte und beide zudem in ähnlicher Art schreien. Neben diesem kleinen Wechsel im Line-Up hat sich jedoch auch Einiges in musikalischer Hinsicht getan. „Mirrors" ist nicht nur wie oben bereits beschrieben atmosphärischer sondern auch emotionaler und verspielter. Viele Akkordzerlegungen und Melodielinien zieren das Bild der Band. Diese neue Art des Songwritings hat aber nicht den alten Sound verdrängt sondern ihn bereichert und erweitert.

Mein Fazit: In der heutigen Zeit kommt es nicht selten vor, dass sich eine Band verkauft und den Stil dem Mainstream anpasst um mehr Platten zu verkaufen und größere Shows zu spielen. Umso schöner, wenn es noch Bands wie MISERY SIGNALS gibt, die sich weiterentwickeln ohne sich und ihren ureigenen Stil zu ändern. „Mirrors" zeigt auf lange Sicht eine weiterentwickelte und tiefgehendere Version der alten MISERY SIGNALS. Vertrackt und hart sind die Songs immer noch, doch auch reifer, durchdachter und abwechslungsreicher.

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