Stil (Spielzeit): Rock (52:20)
Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records/ Soulfood (09.06.06)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.frontiers.it
GLENN HUGHES ist eine Legende. Beeinflusst vom frühen britischen Hard Rock, von den Beatles und vom amerikanischen Soul und R&B, führte ihn seine erste Station in die Band TRAPEZE, bevor er 1973 zu DEEP PURPLE stieß und ihren Sound bis zu ihrem Split 1976 maßgeblich mitgestaltete.
Auf unzähligen Alben bekannter Musiker ist der begnadete Sänger, Bassist und Songwriter zu hören. Eine der wichtigsten Zusammenarbeiten waren aber die mit BLACK SABBATH Mastermind Tony Iommi, dessen erstes Soloalbum er unter anderem mit seiner einmaligen Stimme bereicherte. Es folgten noch einige Soloalben unter seinem eigenen Namen, auf denen er jedes Mal die Vielfalt seiner Stimme unter Beweis stellte und vom reinen Hard Rock auch immer mal in den Soul abwandert, manchmal sogar beide Stile vermischte.
Mit „Music For The Divine“ hat GLENN HUGHES wieder 11 Songs (inkl. dem Bonussong „Nights In White Satin“) eingespielt, die genau diese Vielseitigkeit widerspiegeln. Zusammen mit dem RED HOT CHILI PEPPERS Drummer Chad Smith schrieb GLENN HUGHES die Songs, die teilweise wie zum Beispiel „Black Light“ oder „This Is How I Feel“ funkig daherkommen, oder Rock und Funk vereinen wie „Monkey Man“ und „Steppin On“. Mit dem Hard Rock der klassischen Form, wie man ihn vielleicht erwartet hätte bei seinem Background, hat „Music For The Divine“ nicht mehr viel zu tun. Vielmehr versucht er, alle Stile, die ihn schon von frühster Jugend beeindruckt und beeinflusst haben, zu verbinden.
Diesen schmalen Grad geht er ziemlich konsequent und es gelingt ihm tatsächlich, Funk, Soul und Rock so zu verbinden, dass eingängige Songs dabei herauskommen. Und ab und zu hört man auch sein geniales Rockorgan heraus, wenn auch nicht mehr ganz so sehr wie auf vorherigen Veröffentlichungen.
Beim ersten Durchhören war ich etwas enttäuscht darüber, aber das relativiert sich ziemlich schnell beim mehrmaligen Durchlauf. Den Titel „ The Voice Of Rock“ wird er auch mit „Music For The Divine“ nicht so schnell los.
Zum ersten Mal in seiner Karriere spielte GLENN HUGHES die acustic guitar parts selber ein und zeigte sich verantwortlich für die Streicher Arrangements, was sein riesengroßes musikalisches Talent nur noch mehr unterstreicht.
Mir hat es gefallen, obwohl ich den Namen GLENN HUGHES immer wieder eher mit Hard Rock der Marke „Stormbringer“ oder „Come Taste The Band“ in Verbindung bringe, als mit Soul und Funk.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out