Excrementory Grindfuckers - Headliner Der Herzen



Stil (Spielzeit):
Grindcore, Metal, Comedy, Cover (79:38)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (27.07.10)
Bewertung: 7/10

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Auf dieses Album habe ich echt lange gewartet, denn die letzte richtige Veröffentlichung der GRINDFUCKERS („Bitte nicht vor den Gästen" /2007) war eine meiner absoluten Lieblingsplatten des Jahres. So bescheuert und respektlos muss man erst mal Musik machen – wobei die Hannoveraner ja behaupten, dass genau dies ja eh nur die anderen tun.

Natürlich machen die Bekloppten (die ja seit einiger Zeit eine richtige Band sind, die alles selbst in die Hand nimmt) genau an der Stelle weiter, wo sie vor drei Jahren aufgehört haben – also Grindcore, Metal und puren Blödsinn. So gibt es hier wieder viele Eigenkompositionen die von lustig über absurd zu dämlich gehen, und natürlich die bekannten Coverversionen, wobei zum Beispiel MANOWAR oder QUEEN musikalisch und oft auch textlich in den Grindcore-Kontext gesetzt werden.

Um diese Musik zu mögen, sollte man schon ein wenig auf, na sagen wir mal „Quatsch" stehen. Wer also eine Mischung aus JBO, MAMBO KURT, ULTRAWURSCHT, JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE und OTTO mag, der wird bei den GRINDFUCKERS eine ziemliche Vollbedienung bekommen. Die Songs können von Schlager bis zu übelstem Gebolze gehen und leben von ihrer ziemlich abstrusen Umsetzung. Natürlich ist nicht jedes einzelne Stück der absolute Hammer, aber wie gesagt, man sollte sich nicht sonderlich ernst mit diesem Album auseinandersetzen – ich glaube, die Band wird das auch nicht tun (wie geil zum Beispiel der Hidden-Track ist, eine nicht ganz gelungene autogene Übung).

Ob die Qualität des Albums nicht ganz an „Bitte nicht..." heranreichen kann oder ob der Witz mittlerweile etwas abgenutzt ist, kann ich gar nicht mal genau sagen. Ich weiß lediglich, dass „Headliner der Herzen" bei mir nicht mehr ganz die Begeisterungsstürme auslösen kann,wie noch die letzte VÖ aus dem Hause GRINDFUCKERS. Trotzdem sei das Album all denjenigen ans Herz gelegt, die Metal auch gerne mit Humor verbinden und ein Ohr für das Absurde haben.