Slash - Live In Stoke (DVD)

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Stil (Spielzeit): Hard Rock (ca. 160 Minuten)
Label/Vertrieb (VÖ): Eagke Rock/Edel
Bewertung: 6,5/10


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Der Mann mit dem Zylinder ist Kult. Als Lead-Gitarrist von GUNS N'ROSES hat SLASH einen kometenhaften Aufstieg erlebt und ist nach einer kurzen Hochphase eigentlich genau so rasant in die kommerzielle wie musikalische Bedeutungslosigkeit abgestürzt. Erst im letzten Jahr konnte er, auch Dank diverser Gastsänger, mit seinem Soloalbum „Slash" wieder etwas Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der vorliegende Live-Mitschnitt „Made In Stoke", der auch als Doppel CD erscheint, stammt von der dazugehörigen Tour.

Von den zahlreichen Gastmusikern seines Solo-Albums hat SLASH den ALTER BRIDGE Frontmann Miles Kennedy mit auf die Konzertreise genommen, dessen Stimme tatsächlich streckenweise an Axl Rose erinnert. Genau da beginnt aber schon das Problem.
GUNS N'ROSES haben 1987 mit „Appetite For Destruction" ein (in seiner Zeit) nahezu perfektes Album aufgenommen, nach Meinung Vieler damit aber trotz einiger weiterer kommerziell erfolgreicher Alben das musikalisch Wesentliche eigentlich schon gesagt. SLASH nahm nach der Trennung mit SLASH'S SNAKEPIT zwei solide aber nicht essenzielle und mit VELVET REVOLVER eine ordentliche und ein mäßige Platte auf (die zusammen gerade mal auf einen Übersong kommen) und nun eben das besagte Soloalbum.
Das Ganze wird jetzt in einem Konzert zusammengewürfelt, von einer Band, deren Mitglieder abgesehen von SLASH (und KENNEDY bei zwei Songs auf der Solo-Scheibe) nichts mit dem Material zu tun hatten.

Entsprechend wird man auch bei diesem Konzert das Gefühl nicht los, einer Coverband zuzuschauen; einer talentierten Coverband zwar, aber nicht dem Original. Die Musiker setzen das Material zwar musikalisch gut um, sind aber nicht unbedingt absolute Rampensäue. Da das Publikum ohnehin vor allem auf die GUNS N'ROSES Nummern wartet, kommt auch nur an den entsprechenden Stellen etwas Stimmung auf. Die verhältnismäßig kleine Bühne in der Victoria Hall in SLASHs Heimatstadt Stoke On Trent sorgt auch nicht gerade für eine bombastische Atmosphäre.

Wenn man ehrlich ist, braucht dieses Live-Album eigentlich kein Mensch. Lediglich von den SLASH'S SNAKEPIT Songs gibt es bisher keine Live-Aufnahmen, vom Rest gibt es von den Originalinterpreten stimmungsvollere Mitschnitte. Technisch geht die DVD absolut in Ordnung.


Tracklist:

Been There Lately
Night Train
Ghost
Mean Bone
Back From Cali
Rocket Queen
Civil War
Nothing To Say
Starlight
Promise
Doctor Alibi
Speed Parade
Watch This
Beggars & Hangers On
Patience
Godfather Solo
Sweet Child O' Mine
Slither
By The Sword
Mr. Brownstone
Paradise City