„F.E.A.R.“ ist wie bereits der Vorgänger ein gelungener Mix aus harten Riffs, ruhigen Melodien und treibenden Songs. Das Konzept durchzieht das ganze Album, angefangen beim mitreißenden „Face Everything And Rise“. Die Botschaft des Titeltracks kommentiert Sänger Jacoby Shaddix wie folgt: "Ich begegne immer wieder Ängsten – es ist, wie etwas Negatives zu nehmen und daraus etwas Positives zu machen. Wenn du dir den Titel anschaust, siehst du „F.E.A.R.“. Schaust du genauer hin, siehst du „Face Everything And Rise“".
Die fetten Beatdowns und ruhigen Strophen von „Face Everything And Rise“ werden vom ruhigen Midtempo-Song „Skeletons“ abgelöst. Ein wenig härter kommt „Broken As Me“: die Riffs hüpfen über's Griffbrett und der Rhythmus lädt zum Mitgehen ein. Generell stehen die Gitarren noch mehr im Vordergrund, als auf „The Connection“ und der Synthesizer wurde praktischerweise eingemottet, zumindest fast. „Warriors“ wird elektronisch begleitet, aber das stört glücklicherweise nicht.
Etwas aus der Rolle fällt „Gravity“, auf welchem Jacoby zwischen Rap und Shouts wechselt. Der Song könnte ebenso von LINKIN PARK stammen. Da sagt mir das melancholische „War Over Me“ schon eher zu, der Wechsel zwischen dem brachialen Refrain und der ruhigen Strophe ist gelungen. Das Schema findet sich auf „F.E.A.R.“ ziemlich häufig, jedoch kann „War Over Me“ einen Spannungsbogen während der Strophe aufbauen und löst diesen energiegeladen im Refrain.
Die beiden Rausschmeißer entpuppen sich als Anspieltipps, bei denen sich PAPA ROACH erstaunlich spielfreudig zeigen. „Hope For The Hopeless“ und „Fear Hate Love“ hauen mächtig rein, bestechen durch abwechslungsreiche Riffs, Tempo- und Rhythmuswechsel und lassen das Album nicht gemütlich, sondern aufregend zu Ende gehen.
„F.E.A.R.“ kommt wieder härter und weniger schmalzig als „The Connection“ daher und ist trotzdem sehr zugänglich. Die Produktion ist auf Metal getrimmt, die Gitarren stehen im Vordergrund – und natürlich Jacobys Stimme. Der Sound ist satt und kräftig. Alles in allem ein sehr gelungenes Album zum Jahresauftakt.
Cengiz
Seit 2012 bin ich mit Kamera und offenem Ohr für BurnYourEars unterwegs.
Mein musikalischer Horizont kennt keine Grenzen: Von synthlastigem Metal über Rap bis hin zu Screamo – Hauptsache, es groovt und hat Tiefgang.
Live-Konzerte sind meine Passion. Zahllose Gigs und Festivals später bin ich immer noch süchtig nach der Energie, die nur Live-Performances entfachen können. Denn egal wie brillant eine Platte klingt, erst auf der Bühne zeigt sich die wahre Magie einer Band.
Meine All-Time-Favourites? Machine Head, Heaven Shall Burn und Parkway Drive (bis "Reverence"). Aber meine Playlist ist so vielfältig wie ein Festivalprogramm – von Crossfaith bis Lamb of God ist alles dabei.
Wer einen Blick auf meine fotografische Reise durch die Musikwelt werfen möchte: Mein Portfolio mit Konzertbildern seit 2012 findet ihr auf fotocengiz.de.