Misery Index vs. Commit Suicide - s/t (Split)


Review

Stil (Spielzeit): Death/Grind Metal (17:30)
Label/Vertrieb (VÖ): Willowtip/Earache (06.06.2005)
Bewertung: Zu kurz, miese Qualität, brauch man nicht! (3 von 10 Punkten)
Link: http://www.misery-index.com
http://www.commitsuicide.net
Ein bisschen enttäuscht war ich ja schon, als ich den Misery Index/Commit Suicide Split zum ersten Mal in den Händen hielt. Nur drei Lieder pro Band und eine Gesamtspielzeit von 17:30 Minuten. Zudem ist die Platte nur ein Re-Release, kam sie doch unlängst schon im Jahre 2002 in den USA raus. Aber nun gut, dachte ich mir, schauen wir erst mal, was der Inhalt so zu bieten hat.
Doch der ist leider auch nicht viel besser. Fangen wir an mit Misery Index, die die ersten drei Tracks des Splits für sich beanspruchen; insgesamt 7:33 Minuten. Hier wird solider Death/Grind Metal geboten, wie man ihn von Misery Index gewohnt ist. Allerdings sind die Jungs auf diesem Split qualitativ noch längst nicht so weit wie auf ihrem letzten Longplayer „Retaliate". Die Songs sind zwar schnell und brachial, aber reißen trotzdem nicht mit. Das alleine ist eigentlich schon ein Kunststück.
Als dritten Output wird ein Cover des Disrupt-Klassikers „Reality Distortion" geboten. Der Track hingegen reißt auch in dieser Misery Index-Version mit und ist meiner Meinung nach auch der beste Song des ganzen Splits.
Die Tracks vier bis sechs (zusammen 9:57 Minuten) übernehmen dann die Jungs von Commit Suicide. Was zuerst auffällt ist, dass die Aufnahme um einiges böser ist und ordentlich „schneidet"'; soll heißen viel mehr Höhen hat. Musikalisch geht man ein Stück weit mehr nach vorn als Misery Index. Commit Suicide orientieren sich eindeutig am Grind und haben den Death Metal (fast) schon aufgegeben. Trotzdem wirken die ersten beiden Songs ziemlich unstrukturiert und sind weit unter dem Durchschnitt anzusiedeln.
Letzter und sechster Song der Platte ist dann wieder ein Cover. Diesmal ist es der Song „Open Casket" von Death. Commit Suicide machen eine ziemlich gute Figur bei diesem Track, kommen aber an das Original bei weitem nicht ran.
Alles ist allem ist der Misery Index/Commit Suicide Split eine ziemlich schwache Leistung. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum Earache diese Scheibe noch mal veröffentlichen musste. Einmal hätte gereicht, denn so gut ist sie wirklich nicht.