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Avenged Sevenfold, fünf verbrauchte Typen mit verschnittenen schmierigen Haaren, kajalverschmierten Augen, lackierten Fingernägeln und Pornobrillen. Lieblingsfarbe: schwarz, Hobbys: Alkohol und Strip-Schuppen. Das Erscheinungsbild ein wenig prollig und Namen wie M. Shadows oder Zacky Vengeance vielleicht auch etwas albern. Aber egal, die Musik ist auf jeden Fall eins: metalfest.
Die Vorgänger „Sounding The Seventh Trumpet“ (2001) und „Waking The Fallen“ (2003) waren bereits ganz beachtlich aber „City Of Evil“ schafft es sie noch zu übertreffen. Album Nummer drei ist gleichzeitig auch das erste Release auf einem Major Label. Im Gegensatz zu anderen Bands haben sich die Jungs aus Huntington Beach, Kalifornien jedoch nicht verkauft, sondern einen bedeutenden Schritt nach vorn gemacht. Der nicht zuüberhörende Hardcoreanteil des älteren Outputs wurde deutlich zurückgeschraubt. „City of Evil“ ist viel facettenreicher und vor allem metallastiger als die Vorgänger. Hinzu kommen eine außerordentlich gute spieltechnische Leistung sowie eine eindrucksvolle Produktion.
Eröffnet wird der Silberling mit dem hymnisch klingenden „Beast And The Harlot“, welches sich in gewohnter 80s-Metaltradition präsentiert. Darauf folgt eine abgedrehte Mischung aus Iron Maiden, Pantera, GnR, und Dream Theater. „Sidewinder“ besitzt zusätzlich eine geniale Flamenco Einlage und „Strength Of The World“ versprüht Spaghetti Western Atmosphäre, mit gut 9 min. handelt es sich hierbei ebenso um den längsten Track. Neben dem ganzen brachialen Zeug ist mit „Seize The Day“ aber auch was zum schmusen dabei.
„City of Evil“ überzeugt durch Innovation, beeindruckendes Drumming, atemberaubendes Riffing und geradezu ekelhafte Gitarrensoli oder Duette. Hinzu kommt eine mitreißende Stimme die zwischen Rumgekreische und GlamRock-Gesang wechselt.
Typisch für A7X und auch hier wieder vertreten, die Überlänge der Songs. So verteilen sie die 73 min. auf gerade mal 12 Lieder. Trotzdem bleiben die Stücke durch tolle Melodieführung eingängig und abwechslungsreich.
Schick und düster auch die CD Aufmachung, im passenden Design dazu die neue Homepage. Vorbeischauen lohnt sich.
Anspieltipp: „Bat Country“. Hitverdächtig! Hierzu wird es auch ein Video geben. Man darf gespannt sein…
Fazit: Iron Maiden auf 2005 frisiert. All Killer, No Filler!
Stil (Spielzeit): Metal (72:53)
Label/Vertrieb (VÖ): Warner (27.06.05)
Bewertung: Mosh up your life! (10/10)
BYE Redaktion
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