Geschrieben von BYE Redaktion Mittwoch, 17 Februar 2010 08:12
Freedom Call – Legend Of The Shadowking
Stil (Spielzeit): Power- / Symphonic Metal (56:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Steamhammer / SPV (29.01.2010)
Bewertung: 6/10
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FREEDOM CALL sind für Viele der Inbegriff des (verhassten) Kitsch-, Kirmes- und Kindergeburtstagmetals. Jedenfalls muss man den Jungs um den GAMMA RAY Drummer zugestehen, dass sie sich immerhin 10 Jahre im Geschäft gehalten haben.
Auf „Legend Of The Shadowking“ , das von dem bayrischen König Ludwig II. handelt, liefert die Band wieder Kritikern und Fans gleichermaßen Munition. Denn die Songs pendeln zwischen Kitsch und catchy Melodien. Ein gutes Beispiel ist da der Opener: Ein sehr schneller Song mit Doublebass und – trotz leicht aufdringlicher Keyboardmelodie – zum Kopfnicken und mit einem Refrain, der sich sofort in die Ohren bohrt. Dann kommt irgendwann ein Part, bei dem ich plötzlich denke, ich höre die Filmmusik zu einem Disneyfilm. Völlig schräge Musicalparts, mit Frage-Antwort-Spiel und dann wiederholt ein ganzer Chor ...
Was ich damit sagen will: Die CD schafft es nicht ganz, das Pendel Richtung ernstzunehmenden Powermetal zu verschieben, denn immer wieder gibt es schier unerträgliche Passagen, die wirklich aus König der Löwen stammen könnten und auf jedem Kindergeburtstag gut ankämen. Auf der anderen Seite gibt es Songs wie z.B. den Opener oder „Merlin – Legend Of The Past“, wo der Band ein melodisch-melancholischer Glücksgriff gelungen ist und wirklich schöne Melodien das Hören zum Vergnügen machen. Völlig daneben ist der kurze Prolog, der auf Deutsch mit rollendem „r“ dargeboten wird und nach Mittelalterbands klingt. Die letzten beiden Songs sind schließlich Rocker, die sich an den Fun-Nummern von HELLOWEEN orientieren, aber auch nur nett sind.
Auch die Produktion ist eher schwach und bringt vor allem das Keyboard viel zu sehr in den Vordergrund. Zudem gab es in der Vergangenheit z.B. mit „Eternity“ Scheiben mit höherer Hitdichte und weniger peinlichen Momenten.
Also ein Album mit guten Momenten, aber auch mit viel Kitsch. Wer FREEDOM CALL nicht mochte, der wird sie auch jetzt nicht mögen, Fans werden natürlich eh zugreifen.
BYE Redaktion
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